Schuleingangsuntersuchungen

Bei den Schuleingangsuntersuchungen werden alle Kinder eines Jahrganges vor Schuleintritt durch den ärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes untersucht. Sie umfassen die Prüfung der Teilnahme an den Präventionsmaßnahmen (Impfungen und kinderärztliche Früherkennungs-Untersuchungen) sowie Untersuchungen, die für die Teilnahme am Unterricht bedeutend sind (Sehen, Hören, Verhalten, Koordination, Sprachentwicklung). Darüber hinaus werden auch chronische Erkrankungen sowie Größe und Gewicht erfasst.

Die Früherkennungsuntersuchungen für Kinder bis zum vollendeten 6. Lebensjahr, U1 bis U9 umfassen zehn Untersuchungstermine. Bis zum 6. Lebensjahr wird das Kind somit regelmäßig untersucht und seine Entwicklung begleitet. "Kinder-Richtlinien“ des gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen, Pflichtleistungen der Krankenkassen.

Die U-Untersuchungen sind immerhin bei weit über 3/4 aller Schüler komplett erfolgt.

Schuleingangsuntersuchungen in Hessen
Die hessische Schuleingangsuntersuchung ist eine verpflichtende Untersuchung, die einige Monate vor der Einschulung durch Ärztinnen und Ärzte der Gesundheitsämter an der zukünftigen Schule des Kindes durchgeführt wird. Im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung wird durch die Erfassung der Krankheitsvorgeschichte, durch die Untersuchung des Kindes und anhand verschiedener Testverfahren eine Aussage zur Schuleignung aus medizinischer Sicht getroffen.
Anhand eines Dokumentationsbogens wird die gesundheitliche Situation des Kindes, der Impfstatus, die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen und auch die Durchführung spezifischer Beratungsmaßnahmen und die resultierende ärztliche Schulempfehlung festgehalten.
Die Schuleingangsuntersuchung ist momentan die einzige umfassende und repräsentative Datenquelle zur Gesundheit jüngerer Kinder in Hessen.
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Wie bereits beschrieben besteht ein Zusammenhang zwischen sozialer Situation und Gewicht. Im Landkreis Limburg-Weilburg ist immerhin 1/3 aller Kinder bei den Schuleingangsuntersuchungen auffällig, was ihr Körpergewicht betrifft – gut 9 % sind als übergewichtig einzustufen, rund 13 % sind untergewichtig. Im Gesundheitsbericht Hessen sind für das Jahr 2014 folgende Vergleichswerte und Entwicklungen aufgezeigt: „Vor der Einschulung waren im Jahr 2014 in Hessen 10,4 % der Kinder übergewichtig, darunter 4,4 % fettleibig (adipös). In Hessen, wie auch bundesweit, war eine Stabilisierung des Anteils der übergewichtigen und fehlernährten Kinder zu beobachten. Ein ähnlicher Trend war im letzten Jahrzehnt auch bundesweit festzustellen.“