Treffen der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises/Wichtige Themen für die Frauen

Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Limburg-Weilburg bei ihrem regionalen Treffen (von links): Martina Jung, Vitos Klinik Hadamar, Sabine Abel, Jobcenter, Anja Friedel, Hünfelden, Ann-Kathrin Rosenkranz, Weilmünster, Anke Völker, Hünfelden, Marianne Bennewitz, Runkel, Ute Jungmann-Hauff, Kreisverwaltung, Barbara Höhler, Kreisverwaltung, Michel Kremer, Bürgermeister Runkel, Carmen von Fischke, Limburg, Ingeborg Heidenreich, Amt für Bodenmanagement.

Limburg-Weilburg. Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Städte und Gemeinden im Landkreis Limburg-Weilburg, die nach dem Hessischen Gleichberechtigungsgesetz in den Verwaltungen arbeiten, und Kolleginnen aus Landes- und Bundesbehörden haben sich zu einem regionalen Austausch auf Einladung von Marianne Bennewitz, Frauen- und Gleichberechtigungsbeauftragte der Stadt Runkel, im Rathaus Runkel getroffen.

Die berufliche Gleichstellung ist das zentrale Aufgabengebiet in der Gleichstellungsarbeit.

Bei ihrem gemeinsamen Arbeitstreffen wurden die „internen“ Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten von Bürgermeister Michel Kremer empfangen. Die Leiterin des Arbeitskreises, Ute Jungmann-Hauff, überreichte ein Exemplar des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes, verbunden mit der Bitte, Gleichstellungsfragen, Chancengleichheit und Frauenförderung im Rathaus zu unterstützen. Bürgermeister Kremer hatte sich genügend Zeit eingeplant, um mit den Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten über die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu sprechen.

Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten interessierten sich speziell für die aktuelle Kinderbetreuung in den Kindertagesstätten. Sie befürchten künftig Engpässe bei der Kinderbetreuung in den Kommunen, zu wenig Personal, Gruppenschließungen, Wartelisten, wenig Angebote für unter dreijährige Kinder, was dazu führt, dass dies erhebliche Auswirkungen auf die Erwerbstätigkeit von Frauen haben wird. Gerade junge Familien sind auf doppeltes Einkommen angewiesen um die Lebenshaltungskosten bestreiten zu können.

 

Aktuell gehen Frauen in der Familienphase in Teilzeit arbeiten, weil sie sich um die Erziehung kümmern oder bleiben zu Hause, weil sie keinen Betreuungsplatz bekommen, das hat Auswirkungen auf die Karrierechancen und auf die Altersversorgung. Speziell für Alleinerziehende ist eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie dann kaum möglich.

 

Die Frauen-und Gleichstellungsbeauftragten kritisierten, dass nicht in allen Rathäusern im Landkreis eine Umsetzung des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes stattfindet. Zwar muss erst ab 50 Beschäftigten eine Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte bestellt werden, doch sollten die Themen Gleichstellung, Chancengleichheit und Vereinbarkeit heutzutage einen hohen Stellenwert haben und im öffentlichen Dienst gleichermaßen umgesetzt werden.

 

„Somit finden dort auch keine Beteiligungen bei der Personalfindung, bei der Besetzung von Leitungsfunktionen, bei Beförderungen/Höhergruppierungen, Organisations-veränderungen oder Arbeitszeitgestaltung statt“, betonte Ute Jungmann-Hauff.