Nachhaltigkeit – was bedeutet das eigentlich? Erfolgreicher Abschluss der Projektwoche an der Marienschule

Schüler der Marienschule schauen sich einen selbst produzierten Kurzfilm zu Gegenmaßnahmen zu CO2-Ausstoß an.

Limburg. Schülerinnen und Schüler der Marienschule beschäftigten sich in einer Projektwoche mit dem Thema Nachhaltigkeit.

Die Projektwoche bot den Schülerinnen und Schülern eine Plattform, um ihre Kenntnisse über verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit zu erweitern und ihr neu erworbenes Wissen in einer Abschlussveranstaltung an Mitschülerinnen und Mitschüler weiterzugeben.

Unterstützung erhielten sie bei der Erarbeitung ihrer Projekte von den jeweiligen Fachlehrern sowie Vertreterinnen des Landkreis Limburg-Weilburg aus den Bereichen Klimaschutz und Umweltberatung.

Die Themen zum Überbegriff Nachhaltigkeit reichten von den Auswirkungen des Klimawandels auf die Erde und den Menschen über den Meeresspiegelanstieg und die Versauerung der Meere bis hin zu Energie, Abfall und nachhaltigem Konsum.

Was hat die Kreisverwaltung mit Nachhaltigkeit zu tun? Wer und warum beschäftigt sich dort mit diesem Thema? Diese Fragen beantworteten Hella Birker, die als Umweltberaterin beim Kreis tätig ist und die Klimaschutzmanagerin des Landkreises, Verena Nijssen.

Hella Birker ist als Umweltberaterin das ganze Jahr über in Kindergärten und Schulen unterwegs, um über die Wege des Abfalls und die Wiederverwendung von Wertstoffen zu informieren. Im Rahmen der Projektwoche in der Marienschule erläuterte sie auch die Wirk- und Arbeitsweise der Mechanisch-Biologischen-Stabilisierungs-Anlage (MBS-Anlage) des Landkreises in Rennerod. Diese steht für Umwelt- und ressourcenschonende Abfallverwertung auf dem neuesten Stand der Technik.

Verena Nijssen, die Klimaschutzmanagerin des Landkreises hielt einen Vortrag über die „Faire“ Herstellung von Kleidung. Zu diesem Thema hält der Landkreis Limburg-Weilburg extra eine Ausstellung bereit, die im Medienzentrum ausgeliehen werden kann. Als so genannter „Fairtrade Landkreis“ engagiert sich der Kreis in diesem Bereich und arbeitet eng mit den Welt- bzw. Fairetrade-Läden zusammen. Ein Fairetrade-Thema ist beispielhaft die Herstellung „Fairer Kleidung“. Weltweit wird weniger als ein Prozent des für die Textilproduktion eingesetzten Materials erneut für die Herstellung von Kleidung wiederverwendet. Rund achtzig Prozent der global anfallenden Altkleider werden verbrannt oder landen auf Deponien. Diese Tatsache ist vielen nicht bekannt und in der heutigen Zeit der so genannten „Fast Fashion“ mit häufig wechselnden Kollektionen ist es wichtig bereits bei den Jugendlichen ein Bewusstsein dafür zu schaffen.

Ein weiteres wichtiges Thema, nicht nur für die Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse, ist das allgegenwärtige Smartphone. Eine Arbeitsgruppe widmete sich dem Thema welche Auswirkungen hat die Herstellung von Mobilgeräten auf das Klima und die Umwelt und unter welchen Arbeitsbedingungen werden die notwendigen Rohstoffe gewonnen.

Mit der Abschlussveranstaltung zur Projektwoche zeigten die Schülerinnen und Schüler wie man mit viel Engagement und Kreativität sowohl informative als auch interaktive Präsentationen gestalten kann, die nicht nur Fakten vermitteln, sondern auch zum Nachdenken anregen.

Eine Gruppe präsentierte beispielsweise eine Instagram-Seite mit dem Namen "umwelt_2024", die sich mit dem Thema Klimawandel befasst und so auf einem aktuellen Kommunikationsweg eine Plattform für Diskussionen und Bewusstseins­bildung bietet.

Die Projektwoche bot den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Möglichkeit, ihre Kenntnisse im Bereich Nachhaltigkeit zu erweitern, sondern förderte auch wichtige Fähigkeiten wie Teamarbeit, Kommunikation und Präsentationstechnik.

Alles in allem war es eine sehr gelungene Veranstaltung, was die zufriedenen Gesichter der Beteiligten widerspiegelten.