„Lernen unter freiem Himmel“/Nachwuchskräfte der Kreisverwaltung entwickeln Kompetenzen weiter

„Tower of Power“, unsere wichtigsten Werte für eine gute Zusammenarbeit: Fokus, Vertrauen, Wege zur Verständigung schaffen, Planung und Koordination, Ruhe bewahren, wertschätzende Unterstützung, Perspektiven wechseln.

Der "Tower of Power" wird gebaut.

Das "Spinnennetz".

Limburg-Weilburg. Welche Werte sollen die gemeinsame und zukünftige Zusammenarbeit bestimmen? Wie arbeiten wir erfolgreich und wertschätzend miteinander? Welche Kompetenzen sind wichtig, damit die gesteckten Ziele erreicht werden? Diese und andere Fragen stellten sich die „neuen“ Auszubildenden der Kreisverwaltung Limburg-Weilburg im Rahmen der dreitägigen Fortbildung „Lernen unter freiem Himmel“.

Nach dem Ausbildungsstart am 1. August und den ersten Erfahrungen im Arbeitsalltag einer kommunalen Verwaltung erlebten die zwölf jungen Menschen drei lehr- und erlebnisreiche Tage in Kirchähr. Im Mittelpunkt der Fortbildung standen die Themen „Arbeiten im Team“ und „interkulturelle Kompetenzen“. Die vertretenen Ausbildungsberufe und Studiengänge zeigen, wie vielfältig die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in der Kreisverwaltung sind. Neben den „klassischen“ Ausbildungsberufen der kommunalen Verwaltung, wie zum Beispiel Verwaltungsfachangestellte und Verwaltungswirt, waren auch Fachinformatiker für Systemintegration, Bauzeichner und die dual Studierenden aus dem Bereich der Sozialen Arbeit mit von der Partie.

Gemeinsam mit Referatsleiterin Pia Stöckl und Bildungsreferent Martin Lunz wurden die Grundlagen der Teamarbeit in handlungsorientierten Aufgabenstellungen erprobt und erfahren.

Bei mehreren Kooperationsaufgaben waren die Auszubildenden als Team gefordert und mussten in der Gruppe unterschiedliche Aufgaben bewältigen. Dabei kam es nicht nur auf die Stärken jedes einzelnen, sondern auch auf eine geregelte und zielgerichtete Kommunikation an. Alle Aktionen wurden im Hinblick auf die Strategie der Problemlösung und das Ergebnis hin ausgewertet. Neben dem Üben konstruktiver Kritik lernten die Auszubildenden, wie ein ehrliches und wertschätzendes Feedback dazu beitragen kann, bessere Ergebnisse für sich und für die Gruppe zu erzielen.

Unter der Überschrift „Vielfalt und Integration – Interkulturelle Kommunikation für den beruflichen Alltag“ setzten sich die Nachwuchskräfte am zweiten Tag mit interkulturellen Kompetenzen für den Alltag und insbesondere für das Arbeitsleben, auseinander.

Gestaltet wurde dieser Tag von den beiden „WIR“-Koordinatorinnen des Landkreises Limburg-Weilburg Meliha Delalic und Pia Warden. Mit dem „WIR“-Programm des Landes Hessen wird die Integrationsarbeit in den Kommunen unterstützt.

Zum Einstieg des Workshops wurde den Auszubildenden ein ganz persönlicher Zugang zu dem Thema ermöglicht, indem jeder von seinen eigenen Erfahrungen und Eindrücken berichtete. Anschließend durften sich die Azubis in einem Rollenspiel in unterschiedliche Personen hineinversetzen. So konnten sie „erleben“, wie stark verschiedene Lebensumstände den Alltag, das berufliche Fortkommen oder auch die gesellschaftliche Teilhabe beeinflussten können.

Ein Quiz über Zahlen und Fakten zu globalen Wanderbewegungen sorgte für den ein oder anderen „Aha-Moment“ und es war überraschend zu sehen, wie sehr der persönliche Eindruck oftmals medial beeinflusst ist.

Bei einer weiteren Kooperationsübung erlebten die Teilnehmer, wie leicht die Unkenntnis lokaler Regeln zu Ausgrenzung und Diskriminierung führen kann. Zum Abschluss des Workshops bearbeiteten die Azubis noch verschiedene Fallbeispiele aus dem beruflichen Alltag und entwickelten entsprechende Handlungsalternativen.

Am letzten Tag stand das traditionelle Floßbauprojekt auf der Tagesordnung. Eine strukturierte Planung, klare Absprachen und eine gute Verteilung der Arbeitsaufgaben waren erforderlich, um aus Balken, Tonnen und Seilen zwei stabile Flöße zu bauen, die abschließend erfolgreich auf dem Gelbach getestet wurden.

Gemeinsam mit anderen zu agieren und Verantwortung zu übernehmen, war Referatsleiterin Pia Stöckl für das Fortbildungsprogramm sehr wichtig. Für Landrat Michael Köberle ist diese Fortbildung ein Baustein von vielen auf dem Weg zu einer umfassenden und erfolgreichen Ausbildung in der Kreisverwaltung. Hier kann die Kreisverwaltung, so Landrat Köberle weiter, mit interner Fachkompetenz hochwertige Fortbildungen für die Nachwuchskräfte anbieten. Darüber hinaus entsteht eine professionelle und persönliche Bindung zwischen Ausbildungsleitung und Nachwuchskräften. Dies ist für die Ausbildungszeit besonders positiv und unterstreicht den Anspruch der Kreisverwaltung, nicht nur großen Wert auf eine erfolgreiche fachliche Ausbildung zu legen, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung der Nachwuchskraft aktiv zu fördern.

Aktuell können sich interessierte jungen Menschen für einen Ausbildungsplatz zum Ausbildungsstart 2023 bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 11. September 2022 www.mein-check-in.de/landkreis-limburg-weilburg

Informationen unter: 06431 296 118 oder ausbildung(at)limburg-weilburg.de.