Landrat Michael Köberle überreicht Armin Müller den Landesehrenbrief

Auf dem Kasseler Hof in Dehrn (von links): FDP-Kreisvorsitzende Marion Schardt-Sauer, der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Marco Hepp, Armin Müller, der Weilmünsterer Bürgermeister Mario Koschel, Landrat Michael Köberle und der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer.

Limburg-Weilburg. Auf dem Kasseler Hof der Familie Schäfer in Dehrn hat Landrat Michael Köberle einem Menschen den Ehrenbrief des Landes Hessen überreicht, der sich durch sein ehrenamtliches Engagement in politischen Gremien parteiübergreifend hohe Verdienste erworben hat. „Seine Sachlichkeit, Fairness und das Einbringen von einem hohen Maß an fachlichem Wissen und Können zum Wohle der Region sind Markenzeichen seines Umgangs mit den Mitmenschen. Die Rede ist natürlich von Armin Müller“, so der Landrat zu Beginn seiner Laudatio.
„Sein unermüdlicher Einsatz für die Landwirtschaft und deren Verbände auf vielen Entscheidungsebenen, für die Jäger und Jagdgenossenschaften wie auch sein Einsatz für die Pflege und Kultur des Braugerstenanbaus in Hessen sind in dieser Kombination und Bündelung einmalig. Diese Vielfalt an unterschiedlichen Kenntnissen und Fähigkeiten sowie sein Wunsch, dies zum Nutzen der Menschen in seiner Region, ja sogar hessenweit, weiterzugeben und zum Vorteil aller zu nutzen, zeichnen einen Bürger aus, der Verantwortung für die Gemeinschaft und Verantwortung gegenüber der Natur vorlebt und für viele Menschen ein großartiges Vorbild darstellt. Dieses Vorbild gilt es, zu würdigen und zugleich ein Zeichen zu setzen, dass die Gesellschaft dies auch anerkennt und auszeichnet. Gerade in unserer heutigen Zeit, wo traditionelle Werte wieder in das Bewusstsein der Menschen zurückfinden, ist eine Auszeichnung mit dem Landesehrenbrief ein wichtiges Signal“, betonte Michael Köberle.
Armin Müller hat sich seit mehr als drei Jahrzehnten für die Gesellschaft und die Region ehrenamtlich eingesetzt. Er ist seit dieser Zeit auf verschiedenen politischen Ebenen, in öffentlichen Ämtern ehrenamtlich engagiert und hat sich für die Menschen seiner Heimat eingesetzt. Diese Tätigkeiten im ehrenamtlichen Bereich, die sehr viel Vorbereitung und Zeit in Anspruch nehmen, hat er als Landwirt, der für seinen Hof, seine Felder und Tiere rund um die Uhr verantwortlich ist, stets pflichtbewusst ausgeführt.
Als Gemeindevertreter des Marktfleckens Weilmünster war er von 1998 bis 2017 ehrenamtlich tätig und im Kreistag vertritt er die Bürgerinnen und Bürger seit dem Jahr 2000 bis heute. Als bodenständiger Mensch führt er als Vorsitzender des FDP-Gemeindeverbandes Weilmünster seit mehr als 25 Jahren seinen Verband und zeigt dadurch seine enge Verbundenheit mit den Menschen vor Ort. Er steht zu seiner Heimat, den Menschen vor Ort und ist für alle stets Ansprechpartner. Sein besonderes Engagement und Herzblut liegt in der Verbandsarbeit der Landwirte und Jäger.
„Hier zeigt sich seine besondere Fähigkeit, berufliche Kenntnisse und Erfahrungen in die Verbandsarbeit einzubringen und durch die Verbindungen und Kontakte zur Politik im Sinne der Landwirtschaft und Natur umzusetzen. Seit seiner Prüfung zum Landwirtschaftsmeister im Jahr 1975 hat er sich von Anfang an in den Dienst des Bauernverbandes gestellt und wurde 1984 im Alter von 33 Jahren zum Vorsitzenden des damaligen Kreisbauernverbandes Oberlahn gewählt. Er war damit seinerzeit der Jüngste in dieser Funktion in ganz Hessen“, erläuterte Landrat Köberle. Im gleichen Jahr wurde ihm auch das Amt des Kreislandwirts im Landkreis Limburg-Weilburg übertragen. Seinem Engagement war es zu verdanken, dass die Fusion der Kreisbauernverbände Oberlahn und Limburg zum Kreisbauernverband Limburg-Weilburg im Jahr 2003 erfolgreich durchgeführt werden konnte. Mit dieser Bündelung und damit Stärkung der landwirtschaftlichen Interessen und der Ansiedlung weiterer landwirtschaftlicher Organisationen in enger Zusammenarbeit mit dem Hessischen Bauernverband schuf er mit der Geschäftsstelle des Kreisbauernverbandes ein grünes Zentrum – der Stolz der heimischen Landwirte.
Sein segensreicher und unermüdlicher Einsatz für die Landwirte führte ihn im Jahr 2006 in die Spitze des Hessischen Bauernverbandes – sein Amt als Vizepräsident endete Ende 2017 satzungsgemäß mit Erreichen des 65. Lebensjahres – seine Beliebtheit hätte wohl auch für eine weitergehende Amtsperiode gereicht. Sein politisches Engagement für die Landwirtschaft konnte er als Vorsitzender des Landesagrarausschusses von 2010 bis 2017 auf vielfache Weise einbringen, sei es bei Stellungnahmen zu Gesetzesvorhaben, Förderprogrammen oder auch, wenn es darum ging, bei Infrastrukturmaßnahmen landwirtschaftliche Flächen zu schonen.
Weitere Ehrenämter wie der Vorsitz bei der Naturlandstiftung Hessen seit 1998 und der Vorsitz der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer in Hessen seit dem Jahr 2010 runden das Gesamtbild von Armin Müller ab. Seine Beliebtheit, sein Verständnis für die Wünsche und Sorgen der Menschen, insbesondere bei den Landwirten, Jagdgenossen und Jägern sowie den Naturschützern, und die Fähigkeit, unterschiedliche Interessen zusammenzuführen sowie zu einem guten Ergebnis zu führen, das ist die Visitenkarte von Armin Müller. Sein Credo ist immer, bei Natur- und Landschaftsschutzprojekten freiwillige Maßnahmen dem Vertragsnaturschutz und Verordnungsnaturschutz vorzuziehen: Kooperation statt Konfrontation. Eine weitere Herzensangelegenheit war und ist der Braugerstenanbau. Mehr als ein Vierteljahrhundert hat er sich für die Förderung des Braugerstenanbaus in Hessen eingesetzt und wurde Vorsitzender des Hessischen Braugerstenvereins, den er von 2012 bis 2015 führte.
„Als Landwirt in seinem Heimatort Essershausen widmet er sich dem Ackerbau, der Milchviehhaltung und der Saatgutvermehrung. Seit einigen Jahren hat er mit einer Weihnachtsbaumkultur einen weiteren Betriebszweig eröffnet, um seinen Hof, der seine Familie ernährt, auch für die Zukunft auf eine breitere Basis zu stellen. Damit bietet er auch Auszubildenden und Praktikanten einen breit aufgestellten Hof mit beruflichen Zukunftsperspektiven an. Dies alles war für die Landtagsabgeordnete und FDP-Kreisvorsitzende Marion Schardt-Sauer Anlass genug, Armin Müller zur Verleihung des Landesehrenbriefs vorzuschlagen, und zwar vollkommen zu Recht“, schloss Landrat Michael Köberle seine Ausführungen.