Landrat Köberle übergibt Förderbescheid für Wiederbelebung des Badehauses in Bad Camberg

Übergabe des Zukunftsfonds-Förderbescheides bei der Wiedereröffnung des Badehauses in Bad Camberg (von links): Kurdirektor Michael Sinn, Landrat Michael Köberle, der Bad Camberger Bürgermeister Daniel Rühl und die Stadtverordnetenvorsteherin Andrea Reusch-Demel.

Limburg-Weilburg. Landrat Michael Köberle hat dem Bad Camberger Bürgermeister Daniel Rühl während der offiziellen Wiedereröffnung des Badehauses einen Förderbescheid aus der Säule B des Zukunftsfonds übergeben. Mit 75.000 Euro fördert der Landkreis Limburg-Weilburg die Wiederbelebung des Badehauses.

„Die Stadt Bad Camberg hat das seit vielen Jahren leerstehende Badehaus – das frühere Kurmittelhaus – baulich modernisiert und durch die Wiedererrichtung einer städtischen Physiotherapiepraxis mit Kneipp-Kur-Schwerpunkt wiederbelebt. Eine solche Praxis hatte es hier bereits über viele Jahrzehnte in städtischer Regie bis zur Privatisierung im Jahr 2012 gegeben. Hintergrund unserer Maßnahme ist, dass es in Bad Camberg so gut wie keine privaten Kneipp-Kuranwendungen mehr gibt. Insofern müssen wir ein eigenes Angebot schaffen, um im Rahmen der derzeit laufenden Re-Prädikatisierung den Status ‚Kneippheilbad‘ zu erhalten“, erläuterte Bürgermeister Daniel Rühl bei der Wiedereröffnung in Bad Camberg.

Auf Initiative von Landrat Michael Köberle hat der Kreistag die Einrichtung des Zukunftsfonds Limburg-Weilburg – Stark und Innovativ – beschlossen. Ziel des Fonds ist die Stärkung der ländlichen Regionen des Landkreises Limburg-Weilburg im Hinblick auf Infrastruktur und Mobilität, insbesondere für ältere Menschen. Hierzu zählen auch die Förderung und Ausbildung im kommunalen Brandschutz sowie der in den Fokus rückende Klimaschutz. Der Fonds besteht aus insgesamt fünf Säulen. Säule A beschäftigt sich mit preisgünstigem Wohnraum und setzt auf das von 2017 bis 2020 laufende Programm des Landkreises zur Errichtung von preisgünstigem Wohnungsbau mit 1,2 Millionen Euro pro Jahr – also 4,8 Millionen Euro insgesamt – auf. Danach wurde für die Säule A jährlich eine Million Euro im Haushalt eingestellt. In Säule B wird die kommunale Infrastruktur, unter anderem Sammeltaxi, Radverkehrsnetze, Breitband, Revitalisierung von Ortskernen, Sanierung von Bausubstanzen, ortsbildgerechte gestalterische Maßnahmen und soziale Einrichtungen (Kinderbetreuung etc.), mit jährlich 1,9 Millionen Euro gefördert. 135.000 Euro stehen für Säule C bereit, womit der kommunale Brandschutz unterstützt werden soll. 300.000 Euro stehen ferner in Säule D für den kommunalen Klimaschutz und entsprechende Nachhaltigkeitsprojekte zur Verfügung. Die zusätzlich aufgelegte Säule E zur Förderung der Vereine wurde ausgestattet mit 1,75 Millionen Euro.