Landrat Köberle gibt Kreisstraße zwischen Arfurt und Schadeck wieder frei

Freigabe der sanierten Kreisstraße 464 (von links): Till Schwalbach (Kreisverwaltung), Falko Schäfer (Firma Hermann Schäfer), der Runkeler Bürgermeister Michel Kremer, Hermann Schäfer (Firma Hermann Schäfer), Landrat Michael Köberle, Bauleiter Thorsten Matvijof, Ortsvorsteher Marten Cornel Fuchs und Manfred Jung (Kreisverwaltung).

Limburg-Weilburg. Landrat Michael Köberle hat die Kreisstraße 464 zwischen Arfurt und Schadeck nach erfolgreicher Sanierung offiziell wieder freigegeben. Da die Strecke bereits seit dem vergangenen Samstag wieder offen ist, war die Freigabe pünktlich zum Schulbeginn nach den Sommerferien erfolgt. Darüber freuten sich auch der Runkeler Bürgermeister Michel Kremer, die Vertreter der bauausführenden Firma Hermann Schäfer sowie die Mitarbeiter des Kreisstraßenmanagements der Kreisverwaltung.
Bei der Sanierung der K 464 zwischen Arfurt und Schadeck handelt es sich um eine kürzlich abgeschlossene Erhaltungsmaßnahme, die im Rahmen des Projektvertrages Kreisstraßen durchgeführt wurde. Dabei wurde auf einer Länge von rund drei Kilometern der Fahrbahnbelag überwiegend im Hocheinbau erneuert. Zudem wurden etwa 2.000 Meter Rasengittersteine zur Verbreiterung, insbesondere im Kurvenbereich, eingebaut. Auf rund 360 Metern wurden die Schutzplanken ausgetauscht. Die Straßenentwässerung im Bereich des Hofs Gretenburg wurde baulich deutlich verbessert. In den Übergangsbereichen wurde die Fahrbahndecke angefräst und an den Bestand angeglichen.
Der Landkreis Limburg-Weilburg als Straßenbaulastträger für das Kreisstraßennetz hat bereits im Jahr 2014 im Rahmen eines Pilotprojekts einen Projektvertrag auf den Weg gebracht. Das Pilotprojekt umfasste den laufenden Betriebsdienst einschließlich Grünpflege, Winterdienst, Reinigung, Straßenausstattung, Markierung, Unterhaltung, Instandsetzung sowie die bauliche Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen auf 16 verschiedenen Straßenabschnitten. Damaliger Auftragnehmer war die ARGE Firma Schütz und Firma Jost. Aufgrund der positiven Erfahrungen haben sich die Kreisgremien entschlossen, das Projekt fortzuführen und zeitlich sowie vom Umfang her zu erweitern. Der Landkreis setzt damit seinen Weg mit der eigenverantwortlichen Übertragung der kompletten betrieblichen Betreuung der Kreisstraßen und der systematischen Sanierung seines Kreisstraßennetzes an einen privaten Partner fort.
Der neue Projektvertrag Kreisstraßen ist am 15. Oktober 2018 in Kraft getreten und hat eine Grundlaufzeit von fünf Jahren sowie eine einmalige Optionslaufzeit von drei weiteren Vertragsjahren. Der Vertrag ist in einen Teil A (Erhaltung verschiedener Kreisstraßenabschnitte) und in einen Teil B (Betriebliche Unterhaltung des Kreisstraßen- und Radwegenetzes) gegliedert. In der Grundlaufzeit von fünf Jahren werden im Teil A auf 39 verschiedenen Kreisstraßenabschnitten mit einer Gesamtlänge von rund 40 Kilometern Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Im Optionszeitraum von drei Jahren sollen auf zehn weiteren Abschnitten mit einer Gesamtlänge von rund zehn Kilometern Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden. „Bisher wurden auf diese Art und Weise schon rund 40 Kilometer auf verschiedenen Kreisstraßenabschnitten, verteilt im gesamten Kreisgebiet, saniert. Das vertragliche Soll ist damit schon jetzt deutlich von der ARGE Albert Weil AG und Hermann Schäfer GmbH & Co. KG überschritten worden“, erläuterte Landrat Michael Köberle.
Der gesamte Projektvertrag beläuft sich auf insgesamt rund 13,6 Millionen Euro für acht Jahre. Davon entfällt ein Betrag von knapp 6,2 Millionen auf die insgesamt 49 Erhaltungsmaßnahmen. Aufgrund der langen Laufzeit enthält der Vertrag eine Regelung zur jährlichen Preisanpassung, die sich nach den vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Preisindizes richtet. Die nun ausgeführte Baumaßnahme von Arfurt nach Schadeck umfasst ein Volumen von rund 500.000 Euro.