Villmar. Der langjährige Kommunalpolitiker und Vereins-Aktive Rainer Philipp hat für sein ehrenamtliches Engagement aus den Händen des Ersten Kreisbeigeordneten Jörg Sauer im Sitzungssaal des Villmarer Bauamtes den Ehrenbrief des Landes Hessen erhalten. Philipp hat die Voraussetzungen dafür deutlich übererfüllt, war über Jahrzehnte ehrenamtlich in seiner Heimat Villmar engagiert. Dort bekannt ist er unter anderem als früherer Erster Beigeordneter, SPD-Ortsvereins- und –Fraktionsvorsitzender sowie Vorsitzender der Peter-Paul-Garde.
Erster Kreisbeigeordneter Sauer sprach von einem besonderen Menschen, der es durch seine enormen Verdienste sowie seinen vorbildlichen Charakter mehr als verdient habe, einmal persönlich gewürdigt zu werden. Rainer Philipp war in seinem Wohnort Villmar von 1992 bis 2006 SPD-Ortsbezirksvorsitzender. 2006 wurde er stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender und 2012 Ortsvereinsvorsitzender. In der Villmarer SPD-Fraktion der Gemeindevertretung war Rainer Philipp von 1994 bis 1996 stellvertretender Fraktionsvorsitzender und direkt danach bis 2002 Fraktionsvorsitzender.
Von 1993 bis 2006 gehörte der 66-Jährige der Gemeindevertretung an, bevor er dann 2006 zu Bürgermeister Hermann Hepps Zeiten in den Gemeindevorstand wechselte. Unter zunächst Bürgermeister Arnold-Richard Lenz und danach Bürgermeister Matthias Rubröder war Philipp bis zur Kommunalwahl 2021 Erster Beigeordneter des Marktfleckens. Wie Jörg Sauer betonte, „war Rainer Philipp über 25 Jahre maßgeblich an allen wichtigen Entscheidungen der Villmarer Kommunalpolitik beteiligt“. Somit habe er erheblich in diesem Zeitraum dazu beigetragen, den Marktflecken weiterzuentwickeln und als Gewerbe- und Wohnstandort attraktiver zu machen. Nach der Kommunalwahl übergab Rainer Philipp den Ortsvereinsvorstand in jüngere Hände.
Philipp hat auch durch hohes Engagement im Vereinsleben dazu beigetragen, dass sein Wohnort Villmar ein lebenswertes Dorf geblieben ist. Seit zwölf Jahren ist er Vorsitzender der Villmarer Peter-Paul-Garde, die die Geschichte und Tradition am Leben hält und unter anderem durch das beliebte Peter-Paul-Fest zur Geselligkeit beiträgt. Jörg Sauer findet: „Rainer ist vor allem sozial eingestellt, ein stets hilfsbereiter und liebenswerter Mensch. Oft hat er eigene Interessen hintenangestellt, um für andere da zu sein“. Doch jetzt freuen sich Frau Doris und die beiden erwachsenen Töchter mit ihren Familien, dass er wieder mehr Zeit für sie hat. Für die Unterstützung ihres Mannes gab es für Doris Philipp Blumen.
1.Vorsitzende Alicia Bokler hatte für den SPD-Ortsvereinsvorstand die Ehrung Rainer Philipps beantragt. Bokler sagte, der Vorstand habe dies getan, um ihm ein Dankeschön für seine Jahrzehnte geleistete Arbeit in der Gemeindepolitik zu sagen. Viele Abende sei Rainer Philipp für diese unterwegs gewesen. Bürgermeister Matthias Rubröder betonte: „Es war immer eine Freude, mit Dir als Erstem Beigeordneten zusammenzuarbeiten“. Auf kommunaler Ebene sei es wichtig, Parteipolitik in den Hintergrund zu stellen. Es gehe darum, gemeinsam das Optimum für die Gemeinde zu erreichen, findet Rubröder. Philipp habe es zudem geschafft, die Villmarer Garde zu verjüngen und das Dorfleben durch das beliebte Gardefest zu beleben. Rainer Philipp sagte, dass der frühere Bürgermeister Hubert Aumüller ihn angesprochen habe, ob er sich nicht politisch engagieren wolle. Nach seiner Fußballerkarriere sei er dann stark in die Kommunalpolitik eingestiegen. „Es hat Spaß gemacht. Wir wollten sachorientiert gestalten. Es ging immer um die Menschen“, so Philipp. Auch wenn er aus dem größten Ortsteil Villmar sei, sei es stets wichtig gewesen, die Interessen der kleineren Villmarer Ortsteile genauso im Auge zu behalten.