Der Landkreis Limburg-Weilburg trauert um sein langjähriges Kreisausschussmitglied Helmut Peuser. Der frühere Landtagsabgeordnete war 53 Jahre in den Gremien des Landkreises Limburg-Weilburg ehrenamtlich kommunalpolitisch tätig. Von April 1968 bis März 1972 gehörte der Erbacher dem Kreistag des Landkreises Limburg an. In der Zeit von April 1972 bis Mai 2021 war der Ehrenkreisvorsitzende der CDU und Bundesverdienstkreuzträger ehrenamtlicher Beigeordneter.
Helmut Peuser wurde 83 Jahre alt. Er erlernte den Beruf des Schreinermeisters, war Kreisgeschäftsführer der CDU, bevor er als Abgeordneter in den hessischen Landtag wechselte. Über 60 Jahre lang war Helmut Peuser Mitglied der CDU.
Als politisches Vorbild nannte er seinen Vater Josef. Der war in Erbach Mitbegründer der CDU, bekennender Nazi-Gegner und wurde folglich von der amerikanischen Besatzungsmacht in der Nachkriegszeit als Erbacher Bürgermeister etabliert. Auch Josef Peuser war Handwerker, selbständiger Polstermeister.
Sohn Helmut trat in seine Fußstapfen, war zum Zeitpunkt seiner Prüfungen jüngster hessischer Schreinermeister und ging dann 1967 in die Politik. Fünf Mal kandidierte der langjährige Kreisbeigeordnete für den Landtag. Sein bestes Erststimmenergebnis in Limburg und Umgebung erzielte er 2003 mit 67,5 Prozent. Helmut Peuser war auch 15 Jahre Vorsitzender der Kreis-CDU sowie zwölf Jahre des CDU-Stadtverbandes Limburg. Als ehemaliger stellvertretender CDU-Landesgeschäftsführer arbeitete er eng mit dem damaligen Ministerpräsidenten Walter Wallmann zusammen. Später kehrte Helmut Peuser von der Kreisstadt Limburg in seine alte Heimat Bad Camberg zurück.
Seine Lebensleistung wurde mit zahlreichen hohen Auszeichnungen gewürdigt, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und der Alfred-Dregger-Medaille als höchster Auszeichnung der hessischen CDU.