Mitte 2016 werden alle Haushalte über das schnelle Internet verfügen

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich in Hünfelden-Dauborn hat am 18. Juli 2014 der offizielle Breitbandausbau im Landkreis Limburg-Weilburg begonnen: Sechs Kilometer Glasfaser und 16 Multifunktionsgehäuse sorgen bis zum ersten Quartal 2015 für schnelle Internetanschlüsse im ersten Ausbauabschnitt. Für die rund 2.000 Haushalte in Hünfelden-Dauborn und Teilen von Brechen und Selters werden Datenübertragungsraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich sein.

Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen im Internet und Fernsehen gleichzeitig funktionieren. Die Deutsche Telekom hatte die öffentliche Ausschreibung für den Internet-Ausbau für den Landkreis Limburg-Weilburg gewonnen. Der Breitbandausbau im Landkreis gliedert sich in zehn Ausbauabschnitte und soll bis Mitte 2016 abgeschlossen sein. Noch in diesem Jahr beginnen die Bauabreiten in Ahlbach, Beselich und Weilburg. Damit ist der Landkreis Limburg-Weilburg einer der ersten Landkreise in Hessen, der Bürger und Gewerbebetrieben flächendeckend mit leistungsstarken Internetanschlüssen versorgt.

„Gut, dass es nun los geht“, sagt Landrat Manfred Michel: „Unsere Bürgerinnen und Bürger können es kaum erwarten, bis die schnellen Internetanschlüsse endlich zur Verfügung stehen. Hohes Tempo im Internet ist heute unverzichtbar – beruflich und privat. Mit dem Bau der Datenautobahn bleibt der durch A3, ICE und B49 verkehrlich gut erschlossene Landkreis weiter auf der Überholspur.“

„Wir liegen voll im Plan“, sagt Ulrich Adams, Vorstandsbeauftragter der Telekom für den Breitbandausbau in Deutschland beim offiziellen Spatenstich in Dauborn. „Dabei werden sich die Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger in Grenzen halten. Wir werden immer in überschaubaren Abschnitten vorangehen. Am Schluss wird sich das Warten gelohnt haben“.

Mit VDSL wird derzeit eine Übertragungsrate von bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beim Herunterladen erreicht. Ein DSL-Anschluss schafft bis zu 16 MBit/s. Je näher die Glasfaserleitung an die Teilnehmeranschlüsse heranreicht, desto höher ist das Tempo. Die Glasfaser transportiert das Datensignal bis zum Multifunktionsgehäuse (MFG), dem großen grauen Kasten am Straßenrand, einer Art Mini-Vermittlungsstelle. Von hier aus wird das Signal über das Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. In den nächsten 24 Monaten werden im Kreisgebiet  rd. 250 dieser Kabelverzweiger mit Glasfaseranbindung ausgestattet. Wer in der Nähe dieser „grauen Kästen“ wohnt kann dann Datenbandbreiten von fantastischen 50 MBit nutzen. Die Telekom wird sicherstellen, dass 95% der Bevölkerung im gesamten Landkreis mit Datenbandbreiten von mindestens 30 MBit surfen können. Hierzu werden zusätzlich rd. 30 Kabelverzweiger aufgestellt.

Das Glasfasernetz wird auch so gebaut, dass es künftigen Entwicklungen gerecht wird, wodurch auch die Vectoringtechnologie, die, soweit der rechtliche regulatorische Rahmen geschaffen ist, per Mausklick eingeschaltet werden kann. Auch ist bei Bedarf auch eine Erweiterung des Glasfasernetzes bis in die Haushalte möglich.

 „Erst vor zwei Monaten haben wir im Kreishaus einen Kooperationsvertrag mit der Telekom abgeschlossen und heute beginnen bereits die Bauarbeiten. Mit dem heutigen Spatenstich wird der Grundstein für ein sehr wichtiges Infrastrukturprojekt in unserem Landkreis gelegt, von dem alle Bürger und Unternehmen profitieren und das unseren Wirtschaftsraum nachhaltig stärken wird“, sagte Landrat Manfred Michel. Besonders stolz sei er darauf, dass es im Landkreis keine Zweiklassen-Gesellschaft in der Breitbandversorgung geben werde, sondern dass alle Orte das schnelle Netz erhielten.

Für Georg Matzner vom Hessischen Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung hat das Limburg-Weilburger-Modell Vorbildcharakter für ganz Deutschland. Er sprach von einer sensationellen Gemeinschaftsleistung, die als „Blaupause für den Breitbandausbau“ in der gesamten Republik Verwendung finden könne.

Landrat Michel dankte den Kreisgremien, den Städten und Gemeinden sowie der Telekom Deutschland, die in beispielhafter Einmütigkeit das große Projekt gemeinsam geschultert hätten. Ebenso gebühre Dank dem Land Hessen Dank für den Zuschuss von 100.000 Euro.

Nicht zuletzt würdigte der Landrat den unermüdlichen Einsatz des Kreiskoordinators Martin Rudersdorf, der das gesamte Verfahren koordiniert habe und auch den Ausbau mit begleiten werde.