Verein „Pro Polizei Weilburg e.V.“ fördert zwei Zivilcouragetrainings zur Gewaltprävention in der Weilburger Gagern-Schule

Die Klasse R 7 b mit (von links) Christine Zips, Vorsitzende Verein Pro Polizei Weilburg e.V., Dorothee Valentin, Bildungsreferentin Jugendbildungswerk Limburg-Weilburg, Iris Barten, Klassenlehrerin der Klasse R 7 b, Claudia Lehnhäuser, Jugendkoordinatorin der Polizeidirektion Limburg, Daniela Hirsch-Bluhm, Deeskalationstrainerin im Programm „Cool sein – cool bleiben“ Foto: Thorsten Hänsel

Weilburg. „Hey du, komm mal her!“ – Mit solchen oder ähnlichen Provokationen gewaltbereiter Täter beginnen oft Konflikte auf dem Schulhof oder anderswo, die sich ganz schnell zu größeren, oftmals auch gewaltsamen Auseinandersetzungen „hochschaukeln“ können.

Wie kann ich mich da als potentielles Opfer gekonnt aus der Affäre ziehen, sodass ich nicht Gefahr laufe, in Schwierigkeiten zu geraten oder sogar verletzt zu werden? Wie reagiere ich am besten auf solche „kleinen“ Provokationen, aus denen doch Großes entstehen kann?

Diese und weitere Fragen beschäftigten Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen der Heinrich-von-Gagern-Schule in Weilburg im Rahmen des sogenannten „Zivilcouragetrainings“, das nun schon seit 2010 in den weiterführenden Schulen des Landkreises Limburg-Weilburg vom Jugendbildungswerk Limburg-Weilburg angeboten und organisiert wird. Der Verein „Pro Polizei Weilburg e.V.“ hat die beiden Trainings in Weilburg mit einer großzügigen Spende gefördert.

Das Angebot „Zivilcouragetraining“ wird in enger Kooperation mit der Jugendkoordinatorin der Polizeidirektion Limburg-Weilburg, Claudia Lehnhäuser, und einer Fachreferentin des Deeskalationsprogrammes „Cool sein – cool bleiben“, Daniela Hirsch-Bluhm durchgeführt. Seit vielen Jahren wird das Training vom Jugendbildungswerk immer wieder angeboten und bisher haben über 2.000 Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse daran teilgenommen.

Das Training wird regelmäßig auch vom „Verein für Kriminalprävention Limburg-Weilburg e.V.“  finanziell unterstützt wird.

So nehmen nach der Pandemie-Pause im Jahr 2023 wieder einige Schulklassen an diesem Angebot teil und setzen sich mit dem Wahrnehmen von Konfliktsituationen sowie mit der Kommunikation und dem Stress in Konfliktsituationen auseinander.
Sie sollen dabei ein Verständnis der Dynamik von Gewaltprozessen unter Berücksichtigung verschiedener Rollen – die der Täter und die der Opfer - entwickeln. Sie erfahren mehr über die Wirkung von verbalem und nonverbalem Handeln und erhalten Kenntnisse über das sogenannte „Tätermagnetfeld“, mit dem der Täter die Opfer quasi „in seinen Bann“ zieht. Hier dürfen die Schülerinnen und Schüler in einem meist sehr lebendigen Rollenspiel selbst ausprobieren, ob sie es schaffen, sich diesem „Tätermagnetfeld“ zu entziehen.

Die Schulklassen der Heinrich-von-Gagern-Schule in Weilburg waren sehr interessiert und engagiert bei der Sache und konnten viele Tipps und Tricks für ihre eigene Sicherheit im Alltag in der Schule und auch in der Freizeit mitnehmen.

Informationen zu weiteren Angeboten des Jugendbildungswerkes Limburg-Weilburg finden sich unter: www.das-jbw.de
Instagram: das.jbw
Facebook: Jugendbildungswerk Limburg-Weilburg

Mail: jbw(at)limburg-weilburg.de, Telefon: 06431-296-118.