Verdienstorden der Bundesrepublik für Palliativnetzwerker und Versichertenberater Udo Schwarz

Landrat Michael Köberle, Minister Hubertus Heil, Gattin Sigrid und der geehrte Udo Schwarz, Enkel Anton und Tochter Claudia Neu sowie Bürgermeister Michael Kremer (v.l.) bei der Feierstunde in Berlin. Fotos: BMAS/Thomas Rafalczyk.

Bundesminister Hubertus Heil (links) überreichte in Vertretung des Bundespräsidenten den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Udo Schwarz.

Landrat Michael Köberle (2.v.r.) mit Udo Schwarz (vorne, Mitte) und dessen Familie bei der Feier im Ministerium.

Limburg-Weilburg/Berlin. Udo Schwarz ist im Namen der Bundesrepublik Deutschland von Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil in dessen Ministerium das Verdienstkreuz am Bande überreicht worden. Heil nahm die Auszeichnung in Stellvertretung des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier vor. Landrat Michael Köberle und Bürgermeister Michel Kremer ließen es sich nicht nehmen, persönlich an der Feierstunde für den Arfurter Versichertenberater und 2. Vorsitzenden des Palliativnetzwerkes Limburg-Weilburg in Berlin teilzunehmen. Ehrenamtlich war Udo Schwarz auch als Richter beim Sozialgericht Koblenz sowie als Schöffe beim Land- und Amtsgericht Limburg tätig.

Vorgeschlagen für die hohe Auszeichnung hat den Arfurter der Verein Palliativ-Netzwerk Limburg-Weilburg. Dessen 1. Vorsitzender Peter Jefremow begründete: „Udo Schwarz hat aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit bei der AOK und insbesondere seiner ehrenamtlichen Beratungen für den VdK bereits vor 17 Jahren erkannt, dass die Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen und die Betreuung von deren Angehörigen zur damaligen Zeit völlig unzureichend war“. Schwarz habe daher 2007 eine Initiative gestartet um diese Situation maßgeblich zu verbessern und mit Gleichgesinnten das Palliativ-Netzwerk Limburg-Weilburg gegründet. Ziele des Vereins seien unter anderem die bedarfs- und bedürfnisgerechte Beratung von schwerstkranken und sterbenden Menschen und die Unterstützung der Angehörigen durch ein umfangreiches Netzwerk professioneller Leistungserbringer und die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Gruppen der Region. Udo Schwarz ist noch immer 2. Vorsitzender des Vereins und laut Jefremow „ein vorbildlicher Ehrenamtler“. Der 1. Vorsitzende: „Udo Schwarz ist auch nach so vielen Jahren als Vorstandsmitglied in unserem Verein ein Ideengeber, ein Motor und vor allen Dingen ein hochgeschätzter Gesprächspartner für die sterbenden Menschen und ihre Angehörigen“.

Darüber hinaus ist der Ausgezeichnete vor fast 50 Jahren in sein Amt als Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV Bund) gewählt worden und steht den Versicherten seitdem als Teil der Selbstverwaltung ehrenamtlich mit Rat und Tat zur Seite“. Das Amt der Versichertenberater ist eine vielseitige ehrenamtliche Aufgabe, die einen festen Bestandteil des Auskunfts- und Beratungsangebots der DRV Bund darstellt. Zu ihren Aufgaben gehören beispielsweise Versicherte und Hinterbliebene bei der Beantragung von Leistungen zu unterstützen, die Klärung der Versichertenkonten vorzunehmen und als Lotse in allen Fragen zum Thema Rente zu dienen. Udo Schwarz ist einer von rund 2.600 Personen, die im gesamten Bundesgebiet für eine ortsnahe, persönliche Verbindung der Versicherten zur DRV Bund.

Udo Schwarz hat sich seit Anbeginn seiner Tätigkeit mit großem Engagement und Sachverstand dieser Aufgabe gewidmet. Er weiß um die Situation, dass es bei seinen Klienten nicht nur um eine Menge Geld geht, sondern oft auch um die Existenz. So rechnet er die Höhe des individuellen Rentenanspruchs aus, unterstützt bei der Antragstellung und übernimmt Telefonate mit den Krankenkassen oder der DRV, um sich im Namen der Versicherten nach dem Stand der Bearbeitung zu erkundigen. Sein Ehrenamt übt Udo Schwarz immer noch zirka 25 Stunden pro Woche aus und bearbeitet pro Jahr um die 1.800 Anträge. Aus gesundheitlichen Gründen kann Udo Schwarz mittlerweile seine Beratungen jedoch nur noch in seinem Arfurter Wohnhaus anbieten, dies aber nach wie vor mit hohem Engagement.