Verbraucherberatung informiert: Lebensmittel - unverpackt?

Viele Verbraucher wollen unnötigen Verpackungsmüll vermeiden, die Umsetzung ist allerdings nicht ganz einfach, da viele Lebensmittel, insbesondere Obst und Gemüse, im Supermarkt nur vorverpackt angeboten werden. Deutschland ist Europameister in der Produktion von Verpackungsmüll: 220 Kilogramm pro Jahr und Einwohner mit steigender Tendenz, laut einer Studie des Bundesumweltamts aus dem Jahr 2018. Verantwortlich für den Zuwachs sind vor allem Verpackungsmüll vom Online-Shopping, To-Go-Verpackungen, Einwegplastikflaschen und Getränkedosen. Es ist ein starker Anstieg von Papier- und Kunststoffabfall zu verzeichnen.

Wofür benötigen wir die vielen Verpackungen? Sie sollen in erster Linie dem Verbraucherschutz dienen: Hygiene, Schutz der Lebensmittel, Kennzeichnung und Information sowie Transport. Man unterscheidet die Öko-Bilanz einer Verpackung von der Kohlendioxid-Bilanz. Betrachtet man am Beispiel von Getränkeflaschen die Kohlendioxid-Bilanz (CO2 ), so schneiden die 1-Liter-PET-Mehrweg-Flaschen am besten ab, am zweitbesten sind die 1,5-Liter-PET-Einweg-Flaschen und an letzter Stelle stehen die 0,7-Liter-Glas-Mehrweg-Flaschen, die wegen ihres hohen Gewichts beim Transport mehr CO2 erzeugen. Betrachtet man aber die Öko-Bilanz, so stehen die Glasflaschen an erster Stelle und die Einweg-Flaschen stehen an letzter Stelle. Bei Obst und Gemüse haben Verbraucher die Möglichkeit, Verpackungsmüll zu vermeiden, indem sie auf Regionalität und Saisonalität achten. Braucht man beispielsweise Erdbeeren an Weihnachten? Auch werden für Obst und Gemüse bereits in vielen Supermärkten wiederverwertbare Netzbeutel zum Kauf angeboten. Diese können Sie auch gerne in den Verbraucherberatungsstellen des DHB-Netzwerks Haushalt käuflich erwerben.

Wenn auch die Vermeidung von Abfällen an erster Stelle steht, ist auch die Wiederverwertbarkeit einer Verpackung ein wichtiger Faktor. Im Vergleich zu Glas, Papier und Metall wird Kunststoff bisher viel zu wenig recycelt. Grundlage hierfür ist das seit dem 1. Januar 2019 gültige Verpackungsgesetz (VerpackG), das nicht nur die Verbraucher, sondern auch den Handel mit einschließt. Nach wie vor ist es allerdings wichtig, dass die Verbraucher den Müll richtig trennen. Verpackungen aus Metall, Verbundmaterial und Kunststoff gehören in den Gelben Sack beziehungsweise die Gelbe Tonne. Sie sollten nicht ineinander gestapelt werden. Tipps zur Vermeidung von Verpackungsmüll sowie zur richtigen Trennung von Abfällen erhalten Sie ebenfalls in den Verbraucherberatungsstellen des DHB-Netzwerks Haushalt. Außerdem finden Sie wichtige Informationen rund um Verpackungen auch unter www.verbraucherzentrale-hessen.de/alles-rund-um-verpackungen.

 

Öffnungszeiten der Beratungsstelle in Limburg sind:

Montag, Mittwoch und Freitag von  09.00 – 12.00 Uhr

Dienstag und Donnerstag von          14.00 – 17.00 Uhr

Außenstelle Bad Camberg: Badehausweg 1

im Familiencentrum Face, Tel.: 06434/4028108

Öffnungszeit: Dienstag                     09.00 – 12.00 Uhr

 

Die Verbraucherberatung befindet sich in Limburg im Haus der Kreishandwerkerschaft, Schiede 32, 1. Stock, Tel.: 06431/22901, Fax 06431/28 45 62.