Ukraine-Krieg führt auch im Landkreis zu Herausforderungen/Landrat Köberle blickt dennoch positiv aufs Jahr 2023

Landrat Michael Köberle blickt trotz aller Herausforderungen positiv aufs neue Jahr 2023.

Limburg-Weilburg. Das zurückliegende Jahr war für den Landkreis Limburg-Weilburg eine echte Herausforderung. Auch wenn die Corona-Pandemie etwas in den Hintergrund gerückt ist, sind nach wie vor im heimischen Landkreis die Auswirkungen globaler Probleme, wie der Ukraine-Krieg und der Klimawandel, deutlich zu spüren. Das Impfzentrum des Landkreises konnte dagegen mittlerweile geschlossen werden, da der Bund erklärt hatte, dass eine öffentliche Impf-Infrastruktur gegen das Corona-Virus nicht mehr erforderlich sei und seine Finanzierung der öffentlichen Impfangebote zum Ende des Jahres 2022 beendete. Eine Impfstation steht aber weiterhin im Standby im Landkreis Limburg-Weilburg zur Verfügung, falls sie benötigt wird. Ich möchte mich in diesem Zusammenhang ausdrücklich noch einmal bei allen freiwilligen Helferinnen und Helfern für ihr herausragendes Engagement der letzten zwei Jahre bedanken in Bezug auf die Pandemie aber auch die Kriegsfolgen.

Derzeit haben wir weiter stark mit den Folgen des Ukraine-Krieges zu tun, denn viele Menschen sind davor geflohen und müssen nun auch im Landkreis Limburg-Weilburg vorübergehend untergebracht werden. Ich bin dankbar und beeindruckt, wie viele Bürgerinnen und Bürger spontan bereit dazu waren, ukrainischen Flüchtlingen vorübergehend ihre eigene Wohnung oder ihr Wohnhaus zur Verfügung zu stellen. Derzeit leben zirka 2.200 ukrainische Flüchtlinge in unserem Landkreis. Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ist nach wie vor groß. Auch der Landkreis hat die Entwicklung der Flüchtlingszahlen im Blick und versucht, durch flexible Containerwohnanlagen Unterkünfte zu schaffen. Hier setzt der Landkreis auch weiterhin auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden im Landkreis. Wir kommen aber an unsere Belastungsgrenze.

Zu den Folgen des Krieges gehört auch, dass Energie eingespart werden muss und die Kosten dafür immer weiter ansteigen. Wir erarbeiten auch in diesem Zusammenhang für den Landkreis ein umfassendes Energie- und Notfallkonzept, mit dem wir uns für die Zukunft rüsten wollen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen wir als Landkreis in den Bereichen Verwaltung, Schulen und Sporthallen Energie zu sparen, ohne die Nutzer, zum Beispiel unsere Vereine, zu sehr einzuschränken. Gerade die Vereine mit den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sind derzeit auf Unterstützung angewiesen. Daher erarbeiten wir gerade ein zusätzliches Vereinsförderprogramm, um eine Entlastung von den stark gestiegenen Energiekosten sicherstellen zu können. Schon jetzt können Vereine hier Anträge über die Website des Kreises stellen.

Energiekostenzuschuss für Vereine stellen