Landrat Michael Köberle übergibt in Hünfelden Förderbescheide aus dem Zukunftsfonds

Landrat Michael Köberle (vorne, Zweiter von links) übergab Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer (vorne, Dritte von links) vor der Kindertagesstätte in Mensfelden die Förderbescheide aus dem Zukunftsfonds des Landkreises Limburg-Weilburg.

Limburg-Weilburg. Auf Initiative von Landrat Michael Köberle hat der Kreistag die Einrichtung des Zukunftsfonds Limburg-Weilburg – Stark und Innovativ – beschlossen. Ziel des Fonds ist die Stärkung der ländlichen Regionen des Landkreises Limburg-Weilburg im Hinblick auf Infrastruktur und Mobilität, insbesondere für ältere Menschen. Hierzu zählen auch die Förderung und Ausbildung im kommunalen Brandschutz sowie der in den Fokus rückende Klimaschutz. Der Fonds besteht aus insgesamt vier Säulen. Säule A beschäftigt sich mit preisgünstigem Wohnraum und setzt auf das von 2017 bis 2020 laufende Programm des Landkreises zur Errichtung von preisgünstigem Wohnungsbau mit 1,2 Millionen Euro pro Jahr – also 4,8 Millionen Euro insgesamt – auf. Jährlich werden für die Säule A nunmehr 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. In Säule B wird die kommunale Infrastruktur, unter anderem Sammeltaxi, Radverkehrsnetze, Breitband, Revitalisierung von Ortskernen, Sanierung von Bausubstanzen, ortsbildgerechte gestalterische Maßnahmen und soziale Einrichtungen (Kinderbetreuung etc.), mit jährlich einer Million Euro gefördert. 100.000 Euro stehen für Säule C bereit, womit der kommunale Brandschutz unterstützt werden soll. 100.000 Euro stehen ferner in Säule D für den kommunalen Klimaschutz und entsprechende Nachhaltigkeitsprojekte zur Verfügung.
Landrat Michael Köberle übergab der Hünfeldener Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer drei Förderbescheide in Höhe von insgesamt rund 600.000 Euro aus den Säulen A und B des Zukunftsfonds. Mit 75.000 Euro fördert der Landkreis Limburg-Weilburg den geplanten Umbau in Teilbereichen des Rathauses in Kirberg, einschließlich der Sanierung des Dorfgemeinschaftsraumes im Rathaus. Weiterhin soll durch Erneuerung teils noch vorhandener Fenster im Gebäude eine energetische Aufwertung erreicht werden. „Durch das Einziehen von neuen, zusätzlichen Innenwänden soll die derzeit vorhandene, sehr große Küche etwas verkleinert werden. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Raum, der als Tisch- und Stuhllager genutzt werden soll. Weiterhin sollen im Zuge der geplanten Maßnahmen die veralteten und nicht mehr zeitgemäßen Sanitärräume im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss mittels neuem Boden- und Wandbelag sowie neuer Sanitärobjekte saniert werden. Das bisher vorhandene Behinderten-WC im Eingangsbereich des Rathauses soll in diesem Zuge zu einer Empfangszentrale für Besucherinnen und Besucher umfunktioniert werden“, so Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer. Mit 25.000 Euro unterstützt der Landkreis zudem den geplanten Anbau an die bestehende Evangelische Kindertagesstätte in Mensfelden. Dazu die Bürgermeisterin: „Im geplanten Anbau sollen ein Schlafraum sowie ein großer Differenzierungsraum untergebracht werden, wo zum einen das Mittagessen eingenommen werden soll und zu anderen Zeiten ein differenziertes Arbeiten mit Kindern außerhalb der Gruppen stattfinden kann. Zusätzlich ist im Anbau ein kleiner Abstellraum vorgesehen.“ 
Außerdem hatte Landrat Köberle einen Förderbescheid in Höhe von mehr als 500.000 Euro aus der Säule A des Zukunftsfonds für die Sanierung der Immobilie Mühlstraße 46 in Dauborn mitgebracht, wo ein Investor daran arbeitet, durch Modernisierung und Grundsanierung 37 Wohneinheiten entstehen zu lassen. „Gemäß Beschluss der Gemeindevertretung vom 1. April 2020 wurde Dauborn als zweiter förderfähiger Hünfeldener Ortsteil im Rahmen des Förderprogramms Zukunftsfonds festgelegt. Die Gemeinde Hünfelden unterstützt das Vorhaben an der Eufinger Mühle, da es sich um ein für Dauborn wichtiges und ortsbildprägendes Gebäude handelt. Eine grundlegende und umfassende Sanierung und Modernisierung der gesamten Gebäudesubstanz sowie der im Objekt vorhandenen Wohnungen wird als wichtig und notwendig erachtet, um einen zeitgemäßen Wohnstandard herzustellen und die Wohnungen im Anschluss entsprechend vermieten zu können“, erklärte Silvia Scheu-Menzer abschließend.