Landrat Michael Köberle übergab in Elbtal Förderbescheide aus dem Zukunftsfonds

Übergabe des Förderbescheides (von links): Bürgermeister Joachim Lehnert, Landrat Michael Köberle, Büroleitender Beamter der Kreisverwaltung, Michael Lohr, Erster Beigeordneter Joachim Bäcker, Büroleiter Theo Krämer und Irmgard Claudi.

Limburg-Weilburg. Auf Initiative von Landrat Michael Köberle hat der Kreistag die Einrichtung des Zukunftsfonds Limburg-Weilburg – Stark und Innovativ – beschlossen. Ziel des Fonds ist die Stärkung der ländlichen Regionen des Landkreises Limburg-Weilburg im Hinblick auf Infrastruktur und Mobilität, insbesondere für ältere Menschen. Hierzu zählen auch die Förderung und Ausbildung im kommunalen Brandschutz sowie der in den Fokus rückende Klimaschutz. Der Fonds besteht aus insgesamt vier Säulen. Säule A beschäftigt sich mit preisgünstigem Wohnraum und setzt auf das von 2017 bis 2020 laufende Programm des Landkreises zur Errichtung von preisgünstigem Wohnungsbau mit 1,2 Millionen Euro pro Jahr – also 4,8 Millionen Euro insgesamt – auf. Jährlich werden für die Säule A nunmehr 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. In Säule B wird die kommunale Infrastruktur, unter anderem Sammeltaxi, Radverkehrsnetze, Breitband, Revitalisierung von Ortskernen, Sanierung von Bausubstanzen, ortsbildgerechte gestalterische Maßnahmen und soziale Einrichtungen (Kinderbetreuung etc.), mit jährlich einer Million Euro gefördert. 100.000 Euro stehen für Säule C bereit, womit der kommunale Brandschutz unterstützt werden soll. 100.000 Euro stehen ferner in Säule D für den kommunalen Klimaschutz und entsprechende Nachhaltigkeitsprojekte zur Verfügung.
Landrat Michael Köberle übergab dem Elbtaler Bürgermeister Joachim Lehnert zwei Förderbescheide in Höhe von insgesamt rund 62.000 Euro aus der Säule B des Zukunftsfonds. Mit etwas mehr als 31.000 Euro fördert der Landkreis Limburg-Weilburg die Fassadenrenovierung eines Mehrfamilienhauses in Elbgrund. Das Mehrfamilienhaus in Elbgrund wurde 1996 im Zuge des damaligen Dorferneuerungsprogramms erbaut. In dem Haus sind vier abgeschlossene Wohneinheiten für sozial schwache sowie obdachlose Personen. „Die Außenfassade des Hauses ist nach nunmehr 25 Jahren renovierungsbedürftig. Dies ist nicht zuletzt dem starken Verkehr auf der B54 geschuldet. Mindestens 12.000 Kraftfahrzeuge befahren täglich die Straße, die direkt an dem Anwesen vorbeiführt. Zudem sind die Holzrollläden stark in Mitleidenschaft gezogen. Diese sind ebenso wie die Fassade auch renovierungsbedürftig. Die alten Holzrollläden sollen ausgetauscht und durch Kunststoffrollläden ersetzt werden. Weiterhin ist geplant, die maroden Stahl-/Holzbalkone abzureißen und die bodentiefen Fenster mit einem Metallgeländer zu versehen“, erläuterte der Elbtaler Bürgermeister Joachim Lehnert.
Mit etwas mehr als 31.000 Euro unterstützt der Landkreis zudem die Fassadenrenovierung des Gemeindehauses in Hangenmeilingen. Das Gemeindehaus in Hangenmeilingen wurde zuletzt im Jahre 1997 teilsaniert. Es wurden die Fenster der gemeindlichen Wohnung erneuert und Sanierungsarbeiten am Dach durchgeführt. Im ersten Stock befindet sich eine Mietwohnung, die zurzeit vermietet ist. Im Erdgeschoss sind die ehemaligen Räume der Freiwilligen Feuerwehr. Diese Räumlichkeiten werden aktuell vom Feuerwehrverein Hangenmeilingen und ein weiterer Teil gewerblich genutzt. Die grundhafte Sanierung der Außenfassade an der Ostseite des Hauses zum Dorfplatz hin wurde 2018 im Zuge der Dorfentwicklung gefördert. „Für den rückwärtigen Bereich (Nordwest-Seite) der Außenfassade, Neben- und Kellertüren, Vordach über der Haustür, Dacheindeckung des Nebendaches sowie Balkonsanierung nebst Geländer und Außenbeleuchtung sind ebenfalls umfangreiche Renovierungsarbeiten erforderlich, um die Bausubstanz des Gebäudes nachhaltig zu erhalten und die Infrastruktur zu verbessern“, so Bürgermeister Lehnert, der zudem ausführte, dass die Beantragung der Mittel erfreulicherweise sehr einfach gehalten sei und es wünschenswert wäre, wenn sich andere Behörden hiervon eine Scheibe abschneiden würden.