Landrat Michael Köberle übergab im Limburger Krankenhaus sieben Beatmungsgeräte

Freuen sich, die Intensivkapazitäten im St. Vincenz weiter aufstocken zu können (von links): Ärztlicher Direktor PD Dr. Michael Fries, Landrat Michael Köberle, Geschäftsführer der Fritz Stephan GmbH, Bernd Höhne, und der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Guido Wernert.

Sieben Intensivbeatmungsgeräte im Wert von insgesamt rund 170.000 Euro überreichte Landrat Michael Köberle dem St. Vincenz-Krankenhaus in Limburg, verbunden mit seinem Dank für eine gute Zusammenarbeit in den vergangenen Wochen. Den konstruktiven und engen Austausch mit den Behörden während der Corona-Hochphase hob auch der Ärztliche Direktor des St. Vincenz, Privatdozent Dr. Michael Fries, lobend hervor. Im Namen von Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dankten er und Krankenhaus-Geschäftsführer Guido Wernert für die tatkräftige Unterstützung. „Die Beschaffung von medizinischen Gerätschaften und Schutzmaterial war in den vergangenen Wochen durch vielfältige Schwierigkeiten gekennzeichnet, umso mehr freuen wir uns über die tatkräftige Unterstützung des Landkreises“, so die Klinikleitung.

„Zusätzliche Beatmungsgeräte, um die Intensivkapazitäten im Limburger Krankenhaus weiter auszubauen“, das war Mitte März der Wunsch des Ärztlichen Direktors. Landrat Köberle hatte das St. Vincenz damals besucht, um sich ein Bild der Lage vor Ort zu machen, aber auch, um die Unterstützung des Landkreises Limburg-Weilburg anzubieten. Der Wunsch des Ärztlichen Direktors stieß auf offene Ohren und sogleich wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt. Hergestellt wurden die Geräte in der Westerwälder Nachbarschaft beim Medizintechnikhersteller Fritz Stephan in Gackenbach. „Dort ist das Geld in jeglicher Hinsicht sehr gut investiert“, freut sich Landrat Köberle. „Die Firma Fritz Stephan ist nicht nur international als Technologieführer bekannt, sondern auch noch einer der wenigen Hersteller, die nicht die Gunst der Stunde genutzt und die Preise radikal erhöht haben, sondern weiterhin zu fairen Preisen produzieren.“ Ein ungeplanter, aber positiver Nebeneffekt: durch die hohe Anzahl an Aufträgen, die seit März in Gackenbach eingingen, werden auch Unternehmen im Landkreis Limburg-Weilburg gestärkt. 3.500 Beatmungsgeräte wurden in den vergangenen Wochen beim mittelständischen Unternehmen Fritz Stephan bestellt. Der Medizintechnikhersteller, der ursprünglich auf die Beatmung von Früh- und Neugeborenen spezialisiert war, hat seine Kompetenz in den letzten Jahren zunehmend auf Geräte für Erwachsene erweitert. Aufgrund der weltweiten Nachfrage haben die 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerdem die wöchentliche Produktion verzehnfacht, arbeiten seit Wochen im Zwei-Schicht-Betrieb, und dies sowohl an Wochenenden als auch an Feiertagen, um die Aufträge zu erfüllen. Doch um die Masse an Bestellungen möglichst schnell bewältigen zu können, lagerte der Medizintechnikhersteller Teile der Produktion an externe Unternehmen aus. So liefert beispielsweise das Limburger Unternehmen Limtronik Bauteile und fertigt Module.

Bernd Höhne, Geschäftsführer der Fritz Stephan GmbH, nahm die Übergabe der Beatmungsgeräte in Limburg zum Anlass, das deutsche Gesundheitssystem zu loben. „So etwas gibt es (fast) nirgends sonst auf der Welt“, so Höhne. Er muss es wissen, denn gut die Hälfte seiner Aufträge kommen derzeit aus dem Ausland. Und so erfährt er aus erster Hand, welche Auswirkungen die Pandemie in anderen Teilen der Welt hat.