Landrat Michael Köberle präsentierte die beiden neuen Chefärzte des Kreiskrankenhauses

Pflegedienstdirektor Stefan Eckert, Christian Müller, Landrat Michael Köberle, Jens Brade und Geschäftsführer Peter Schermuly (von links) bei der Vorstellung der neuen Chefärzte.

Limburg-Weilburg. Landrat Michael Köberle hat die Öffentlichkeit in einem Pressegespräch über die Nachfolgeregelung des langjährigen Chefarztes der Orthopädie/Unfallchirurgie im Kreiskrankenhaus in Weilburg, Dr. med. Gerd Balser, informiert. Dr. Balser beendet seine Tätigkeit in der Abteilung für Orthopädie/Unfallchirurgie am Kreiskrankenhaus Weilburg zum 31. Dezember 2020. „Wir danken Dr. Balser ausdrücklich für seine langjährige, sehr erfolgreiche Tätigkeit, die der Abteilung einen überregionalen Ruf verschafft hat, und wünschen ihm für seinen neuen Lebensabschnitt alles Gute, vor allen Dingen Gesundheit“, so der Landrat.

Eine gute Nachfolgeregelung will gut geplant und vorbereitet sein, ist allerdings in der momentanen Zeit – auch wegen der Corona-Pandemie – äußerst schwierig. Insbesondere eine angemessene Nachfolge für einen solch erfolgreichen Chirurgen wie Dr. Balser zu finden, ist per se keine einfache Angelegenheit. So war es nach den Worten von Michael Köberle ein Glücksfall, als die beiden Chefärzte aus der Orthopädischen Klinik Braunfels anklopften und mitteilten, dass sie zum Ende des laufenden Jahres die Klinik in Braunfels verlassen wollen. Da Jens Brade in Falkenbach und Christian Müller in Staffel ansässig sind, war Weilburg für beide die erste Adresse, als es um die Planung ihrer beruflichen Zukunft ging. „Wir haben sehr schnell gespürt, dass sich hier eine gute Chance für unser Kreiskrankenhaus – aber auch für Sie als Chefärzte – auftun kann“, betonte Landrat Köberle.

Jens Brade, Facharzt für Orthopädie und Krankenhaushygieniker, war nach seinem Studium in Gießen zunächst im St.-Vincenz-Krankenhaus in der Abteilung für Unfallchirurgie und danach seit dem Jahr 2004 in der Orthopädischen Klinik Braunfels tätig. Dort hat er seinen Weg über den Funktionsoberarzt, die Oberarztstelle, zum Chefarzt und Ärztlichen Direktor gemacht.

Christian Müller war nach seinem Studium in Mainz ebenfalls zunächst im St.-Vincenz-Krankenhaus in der unfallchirurgischen Abteilung beschäftigt, wo sich beide auch kennen und schätzen gelernt haben. Nach der Zeit als Assistenzarzt im St.-Vincenz-Krankenhaus wechselte er dann 2007 ebenfalls in die Orthopädische Klinik Braunfels, wo auch er seinen Weg bis zum Chefarzt machte.

Beide Mediziner haben sich in den letzten Jahren in der Endoprothetik spezialisiert, wobei über 1.500 endoprothetische Operationen im Jahr für sich sprechen. „Sie sind trotzdem darüber hinaus in Ihrem operativen Spektrum breit aufgestellt. Auch stand es für Sie und uns außer Frage, die bisherige Zielsetzung zu verfolgen, eine qualitativ hochwertige orthopädische Chirurgie zu betreiben, ohne die Unfallchirurgie zu vernachlässigen. Um dieses Ziel weiterzuverfolgen, hat Dr. Balser schon im Vorfeld die Abteilung personell hervorragend aufgestellt“, erläuterte Landrat Michael Köberle. Nach den ersten Gesprächen ging es dann nachher in der Entscheidung relativ schnell. Einstimmige Entscheidungen in allen zuständigen Gremien, zuletzt im Aufsichtsrat des Kreiskrankenhauses, sprechen hier eine deutliche Sprache. „Die Verantwortungsträger, der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung, denen ich vorstehe, sind sehr froh darüber, dass die so wichtige Nachfolge von Dr. Balser nun in einer solchen Art und Weise mit einem kollegialen Chefarztsystem gelöst werden konnte. Wir wollen mit dieser Entscheidung auch ein Signal setzen für eine gute Zukunft der orthopädisch/unfallchirurgischen Abteilung und damit natürlich auch unseres Kreiskrankenhauses“, so Köberle abschließend.