Landrat Köberle unterstützt Landwirte/Betriebe brauchen schnelles Internet

Bürgermeister Michael Ruoff, Breitbandkoordinator Martin Rudersdorf, Betriebsinhaber Matthias Stähler und Landrat Michael Köberle auf dem Oberzeuzheimer Kapellenhof.

Hadamar-Oberzeuzheim. Auch die landwirtschaftlichen Betriebe im heimischen Landkreis Limburg-Weilburg benötigen dringend ein leistungsstarkes Internet. Davon überzeugten sich Landrat Michael Köberle und der Hadamarer Bürgermeister Michael Ruoff beim Besuch auf dem Hof Kapellenblick in Oberzeuzheim. „Die Kreisverwaltung wird alles dafür tun, um dafür zu sorgen, dass die landwirtschaftlichen Betriebe auch baldmöglichst mit schnellem Netz versorgt werden“, verspricht Landrat Köberle. Die Zukunftsfähigkeit der heimischen Betriebe zu sichern, sei ihm ein wichtiges Anliegen.
Der Kreiskoordinator für den Breitbandausbau, Martin Rudersdorf, erklärte bei dem Ortstermin, dass der Landkreis aktuell bereits einen Förderantrag für alle Anwesen im Außenbereich des Landkreises vorbereite, die nicht mit Glasfaser angebunden seien. „Für die Stadt Hadamar sind 52 Adressen im Außenbereich identifiziert worden“, sagte Martin Rudersdorf. Aktuell würden durch den geförderten Ausbau der Gewerbegebiete im Landkreis bereits die an den Tiefbautrassen zu den Gebieten liegenden Anwesen mit Glasfaser ausgebaut, so dass auf diese Weise rund 150 Anwesen erschlossen würden.
Der Breitbandkoordinator erläuterte: "Derzeit wird die sogenannte Ausbaukulisse für einen weiteren Förderantrag mit den Städten und Gemeinden abgestimmt, weil neben den landwirtschaftlichen Betrieben und sonstigen Anwesen im Außenbereich auch kommunale Einrichtungen wie Trink- oder Kläranlagen mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet werden sollen“. Es sei geplant, die europaweite Ausschreibung noch dieses Jahr zu veröffentlichen. Vodafone baut aktuell in Hadamar in allen Stadtteilen ein Glasfasernetz auf. Dabei würden jedoch nicht die Anwesen im Außenbereich erfasst, weil deren Erschließung insbesondere aufgrund der hohen Tiefbaukosten nicht wirtschaftlich darstellbar sei, wie Martin Rudersdorf anmerkte.
Doch auch moderne landwirtschaftliche Betriebe bräuchten in der heutigen Zeit mehr denn je für die von ihnen benötigten digitalen Anwendungen leistungsstarke Breitbandnetze. Landwirt Matthias Stähler erläuterte dies Landrat Köberle, Bürgermeister Ruoff und Breitbandkoordinator Rudersdorf. Dessen Hof Kapellenblick ist ein landwirtschaftlicher Vollerwerbsbetrieb mit 70 Milchkühen, die über einen Melkroboter gemolken werden. Dieser arbeite vollautomatisch und das 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche, wie Stähler berichtete. Die Milchkühe hätten sich an den Prozess gewöhnt und kämen selbständig an den Melkstand. Das dahinterliegende IT-System erfasse über verschiedene Messpunkte zahlreiche Daten, die zum Teil auch direkt online weitergegeben werden. So wählt sich laut Stähler beispielsweise auch die Servicefirma direkt online in das System ein. Der Betriebsinhaber erläuterte: „Neben dieser Betriebstechnik muss ein moderner landwirtschaftlicher Betrieb in der Lage sein, weitere Datensätze, Anträge und Weiterbildungsmaßnahmendigital über eine Internetverbindung sicherzustellen“.