Limburg-Weilburg. Das Kreiskrankenhaus Weilburg (KKH) und Vitos haben sich auf die Eckpunkte des Übergangs der Vitos Klinik für Neurologie Weilmünster an das Kreiskrankenhaus verständigt. Arbeitsplätze und neurologische Versorgung bleiben erhalten.
Die Eckpunkte für die vollständige Übernahme der Vitos Klinik für Neurologie Weilmünster durch das Kreiskrankenhaus Weilburg stehen fest. Damit konnten die komplizierten Verhandlungen im ambitionierten Zeitplan abgeschlossen werden. Mit der Übertragung der Klinik von Vitos an das KKH Weilburg können das derzeitige Niveau der neurologischen Versorgung der Menschen im Landkreis und alle Arbeitsplätze der Klinik gesichert werden. Nun müssen der Kreistag des Landkreises Limburg-Weilburg und der Vitos-Aufsichtsrat dem Verhandlungsergebnis noch zustimmen. Der Kreistag wird das Thema auf seiner Sitzung am 13. Juni 2025 beraten und entscheiden. Der Vitos-Aufsichtsrat wird den Beschluss Anfang Juni 2025 fassen.
Sofern beide Gremien dem Verhandlungsergebnis zustimmen, wird der konkrete Übernahmevertrag ausgearbeitet und unterzeichnet. Nach Eintritt einiger aufschiebender Bedingungen (beispielsweise Zustimmung der Kommunalaufsicht und des Kartellamts, Aufnahme des KKH Weilburg mit der Abteilung Neurologie in den Krankenhausplan des Landes Hessen) soll die Übertragung zum jeweils nächsten Monatsersten erfolgen.
Das sind die wesentlichen Eckpunkte:
- Übertragung des vollständigen Geschäftsbetriebs der Vitos Klinik für Neurologie Weilmünster von Vitos an das KKH Weilburg
- Alle Mitarbeitenden der Neurologischen Klinik einschließlich aller sekundären und tertiären Leistungsbereiche (sofern diese überwiegend der Neurologie zugeordnet sind) werden vom KKH Weilburg übernommen
- Übertragung aller der Neurologie zugeordneten materiellen und immateriellen Wirtschaftsgüter
- mietfreie Nutzung der derzeit von der Klinik in Weilmünster genutzten Gebäude (bis zu sechs Jahre)
- Betriebskosten und Instandhaltungen werden ab Übertragung vom KKH Weilburg getragen
- Es wurde ein negativer Kaufpreis in Höhe von – 6,9 Millionen Euro vereinbart, der auch die Übertragung von 0,5 Millionen Euro Fördermitteln enthält. Zusätzlich stehen dem KKH Weilburg ab dem Zeitpunkt der Übernahme des Versorgungsauftrages der Neurologie pauschale Investitionsmittel in Höhe von ca. 1,6 Millionen Euro pro Jahr zu.
Beide Seiten zeigen sich sehr zufrieden damit, dass die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden und die neurologische Versorgung im Landkreis Limburg-Weilburg nun gesichert sind, heißt es aus Verhandlungskreisen. Nun komme es vor allem im Sinne der Mitarbeitenden darauf an, das Tempo beizubehalten und zügig alle Vorbedingungen der Vereinbarung zu erfüllen. An die Aufsichtsbehörden und sonstigen in die Übertragung einzubindenden Behörden geht die Bitte um schnelle Bearbeitung des Vorgangs. Für die weiterhin notwendige Versorgung der Bürgerinnen und Bürger sowie den langfristigen Erfolg des Kreiskrankenhauses ist der geplante Neubau in Weilburg (inklusive der Neurologie) und damit die Höhe der finanziellen Unterstützung durch Bund und Land aus den Strukturfondsmitteln von zentraler Bedeutung.