Gedenktag "Nein zu Gewalt an Frauen" 2021

Limburg-Weilburg. Anlässlich des Gedenktages „Nein zu Gewalt an Frauen“ am 25. November 2021 werden im Landkreis Limburg-Weilburg an vielen Rathäusern und öffentlichen Gebäuden die Fahnen „Frei leben“ gehisst. Im Landkreis Limburg-Weilburg wird der internationale Tag „NEIN – zu Gewalt an Frauen“ von einem Aktionsbündnis organisiert, zu dem die Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES aufgerufen wird. Die beteiligten Institutionen und Organisationen präsentieren sich als Hilfeeinrichtungen in der Öffentlichkeit und machen das Thema sichtbar. Das sind: Kreisfrauenbüro des Landkreises Limburg-Weilburg, Frauenbüro Stadt Limburg, Gegen unseren Willen e.V., Frauenhaus Beratungsstelle, Frauen im Evangelischen Dekanat Runkel, Katholische Frauen Deutschlands, pro familia Limburg, Donum vitae, Bistum Limburg - Referat Mädchen Frauenarbeit.

Am 25. November 1960 wurden die drei Schwestern Mirabal, die gegen Diktator Trujillo im Untergrund gekämpft haben, vom Geheimdienst der Dominikanischen Republik ermordet.
1981 wurde der Todestag in Kolumbien zum internationalen Gedenktag deklariert. Seit 1999 ist der 25. November als Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen von den Vereinten Nationen offiziell anerkannt. Im Jahr 2001 hatte TERRE DES FEMMES unter dem Motto „Frei leben – ohne Gewalt“ die Fahnenaktion initiiert und so ein einheitliches Symbol geschaffen, das über die Landesgrenzen hinaus Signalkraft hat. 
Jedes Jahr werden es mehr Fahnen, die an öffentlichen und privaten Gebäuden wehen, bundesweit sind es fast 8.000 Fahnen. 

Unter dem Motto „Wir brechen das Schweigen“ sollen so viele Menschen wie möglich dazu bewegt werden, gewaltbetroffenen Frauen ihre Solidarität auszusprechen und sie auf das Hilfetelefon aufmerksam zu machen, so die Leiterin des Frauenbüros, Ute Jungmann-Hauff. Denn noch immer nutzen nur 20 Prozent der Frauen, die Gewalt erleiden, die bestehenden Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen. „Gewalt gegen Frauen geht uns alle an, sie kommt in allen sozialen Schichten und Altersgruppen vor. Die neuen Zahlen des Bundeskriminalamtes BKA sind nach wie vor schockierend. Sie zeigen, dass wir alle in unserem direkten Umfeld Frauen kennen, die betroffen sind: Es kann die Freundin sein, die Kollegin, die Nachbarin oder die eigene Schwester. Wir alle können etwas dagegen unternehmen. Ziel ist es, von Gewalt betroffene Frauen und Männer zu ermutigen, sich Unterstützung zu holen und die Hilfsangebote besser bekanntzumachen“, teilt Ute Jungmann-Hauff mit.
Fachberatungsstellen und Frauenhäuser finden Ergänzung durch das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. Als erstes bundesweites Angebot ist es an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr, unter der Rufnummer 08000 116 016 und über die Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de erreichbar. Anonym, kostenlos, barrierefrei und in 15 Sprachen.
Dienstag, 23. November 2021

Beratungsangebot pro familia
„Jede Vergewaltigung ist ein medizinischer Notfall“
Beratung für klärende und unterstützende Gespräche telefonisch oder in der Beratungsstelle von 12:30 bis 15:30 Uhr.
Die Beratung ist kostenlos und kann anonym genutzt werden. Telefon: 06431/26920

Donnerstag, 25. November 2021

12.30 bis 14:00 Uhr    
Infostand des Aktionsbündnisses „Wir brechen das Schweigen“
Vorstellung Hilfetelefon, Neumarkt vor Vohl&Meyer


16:00 bis 17:30 Uhr     
Mahnwache am Hauptbahnhof Limburg mit Demonstration durch die
  Innenstadt zum gemeinsamen Gedenken am Tatort des Femizides an Sana vor zwei Jahren, organisiert durch den DGB Limburg-Weilburg


18:00 bis 19:00 Uhr    
Ökumenischer Wortgottesdienst „Das Schweigen brechen – Frauen sichtbar machen“, Evangelische Kirche am Bahnhof, Limburg
    
Alle Interessierten sind herzlich zu den Veranstaltungen eingeladen.

Weitere Informationen: www.landkreis-limburg-weilburg.de/wissenswertes/frauenbuero/veranstaltungen.html