Feuerwehr Niederbrechen veranstaltet am 13. Mai Typisierungsaktion für Deutsche Knochenmarkspenderdatei/Alle Wehren aus dem Landkreis können mitmachen

In der Mitte stehen der durch eine Stammzellenspende gerettete Lukas Alfa und sein Vater Andreas. Ebenfallsauf dem bild sind die beteiligten Niederbrechener Kirmesjahrgänge 2022,2023 und 2024 sowie und eine Abordnung der Feuerwehr Niederbrechen zu sehen.

Limburg-Weilburg. Für den 13. Mai organisiert die Freiwillige Feuerwehr Niederbrechen eine Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS). Da mit jedem zusätzlich Registrierten die Überlebenschancen für alle Blutkrebskranken steigen, freut sich die 1. Feuerwehrvereins-Vorsitzende Birgit Willems, wenn sich flächendeckend im Landkreis möglichst alle Freiwilligen Feuerwehren beteiligen.
 

Die Registrierung ist für die Bürgerinnen und Bürger kostenlos. Es wird jedoch um freiwillige Spenden zur Deckung des Kostenaufwandes gebeten. Der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg hat sich spontan dazu bereit erklärt, die Initiative der Kameraden aus Niederbrechen zu unterstützen. „Es ist eine tolle Sache, wenn sich unsere Feuerwehren über ihre schon vielfältigen Grundaufgaben hinaus noch caritativ engagieren“, so Kreisverbandsvorsitzender Thomas Schmidt.  Bisher habe er von Feuerwehrkameradinnen und –kameraden nur positives Feedback erhalten. Schmidt ist guter Dinge, dass sich viele Feuerwehren beteiligen werden und pro Kommune mindestens eine Registrierungsstelle angeboten werden kann.

Es reicht für die Aufnahme in die Spenderdatei mittlerweile ein Speicheltest aus. Eine Blutabnahme ist nicht mehr nötig, um Knochenmarks-Merkmale zu bestimmen. So sind in Deutschland mittlerweile 11,5 Millionen Spender registriert. Bis heute hat die DKMS bereits 105.000 Stammzellspenden vermittelt. Wenn eine solche gut verläuft, wird damit ein Menschenleben gerettet.
 

Auf das Thema Knochenmarkspende aufmerksam wurde Birgit Willems, die 1. Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen, über eine Typisierungsaktion ihres Arbeitgebers. Die Kreissparkasse Limburg hatte die Aktion für den erkrankten Sohn eines Kollegen, Lukas Alfa aus Hadamar, in der dortigen Fürst-Johann-Ludwig-Schule organisiert. Die Resonanz vor zehn Jahren war hervorragend. 3.000 Bürgerinnen und Bürger ließen sich damals registrieren. Und Lukas Alfa hatte Glück. Zwar fand sich bei der Aktion selbst für ihn kein Spender mit passendem Knochenmark. In der Datei wurde jedoch ein anderer Freiwilliger ermittelt, der als Spender in Betracht kam. Somit konnten Lukas Alfa dessen Stammzellen erfolgreich transplantiert werden. Heute ist er ein gesunder junger Mann von 24 Jahren.

Birgit Willems kam dadurch auf die Idee, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei ebenfalls bei ihrer wichtigen Aufgabe zu unterstützen. Spontan regte sie bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen für Samstag, 13. Mai, 12 bis 18 Uhr, im Gerätehaus eine Typisierungsaktion an. Sie wünscht sich, dass sich viele andere Feuerwehren aus dem Landkreis ihrer Initiative anschließen. „Denn nicht jeder Bürger hat die Möglichkeit, nach Brechen zu kommen“, denkt Willems. Wenn jeder dagegen im eigenen Ort oder zumindest im Nachbarort eine Registrierungsmöglichkeit bekomme, sei der Aufwand der Teilnahme für alle wesentlich niedriger. Birgit Willems freut sich sehr, dass ihre Idee schon kurz nach dem ersten Aufruf große Resonanz gefunden hat und der Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes dahintersteht. Mittlerweile hat sich schon die Hälfte der 103 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis bei ihr zurückgemeldet und seine Mitwirkung zugesagt. „Ich denke, da wird die kommenden Wochen noch einiges dazukommen“, denkt Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Schmidt. Die Test-Sets bekommen die Feuerwehren von der DKMS zur Verfügung gestellt. „Je mehr Menschen mitmachen, umso mehr Menschenleben können gerettet werden“, wie die Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen berichtet. Von der Aktion für Lukas Alfas haben mittlerweile 29 Personen eine Stammzellenspende geleistet.  Sicherlich ein tolles Gefühl, einem anderen die Chance auf ein „neues Leben“ zu schenken. Wer als potenzieller Knochenmarkspender in Frage kommt, der wird von der DKMS informiert. „Es gibt kein schöneres Gefühl, das Leben eines anderen Menschen gerettet zu haben“, glaubt Birgit Willems. Von daher will sie das Thema auch bei der nächsten Sitzung des Nassauischen Feuerwehrverbandes ansprechen, in der Hoffnung, dass auch andere Landkreise nachziehen und ebenfalls Typisierungsaktionen anbieten. Landrat Michael Köberle dankt der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen für ihr herausragendes Engagement und wünscht sich, „dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger an der zur Bekämpfung von Blutkrebs sehr sinnvollen Aktion beteiligen werden“.