Erster Kreisbeigeordneter möchte die Notfallseelsorge stärken

Alois Heun, Vorsitzende Hedi Sehr und Erster Kreisbeigeordneter Jörg Sauer (von links) nach dem gemeinsamen Gespräch vor dem Kreishaus in Limburg.

Limburg-Weilburg. Die Notfallseelsorge Limburg-Weilburg e.V. blickt im kommenden Jahr auf ein Vierteljahrhundert Tätigkeit zurück. Gegründet wurde sie im Jahr 1996 in Folge eines tödlichen Verkehrsunfalles von Pfarrer Bernd-Volker Sponholz und Rettungsassistent Stephan Schienbein. Anlass genug, die hervorragende Arbeit dieser ehrenamtlich Tätigen zu stärken, ist der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer überzeugt und traf sich zu einem informativen Gespräch mit der Vorsitzenden Hedi Sehr und Vorstandsmitglied Alois Heun.
Die Aufgabe der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg e.V. ist es, Menschen in akuten Notfall- und Grenzsituationen zu betreuen, zu begleiten und die Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdiensten, Feuerwehren und weiteren Hilfsorganisationen zu unterstützen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ausschließlich ehrenamtlich tätig und stammen aus den unterschiedlichsten Berufen. Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger werden gerufen, wenn schnell seelsorglicher Beistand notwendig ist, sei es bei Verkehrsunfällen, zur Betreuung von Betroffenen, bei der Überbringung einer Todesnachricht, nach Unfällen mit Kindern oder nach plötzlichem Kindstod, aber auch zur Betreuung von Einsatzkräften vor Ort und nach schwierigen Einsätzen. Überall dort, wo Menschen plötzlich in eine extreme psychische Belastungssituation geraten, stehen ihnen die Helferinnen und Helfer der Notfallseelsorge zur Seite. „Wir schätzen die wichtige Arbeit der Notfallseelsorge sehr und freuen uns, wenn wir dem Verein weiterhelfen können“, so Erster Kreisbeigeordneter Jörg Sauer im Gespräch mit Hedi Sehr und Alois Heun. Neben praktischen Problemen, die bei der täglichen Arbeit auftreten, möchte der Verein gerne neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen. Denn die Notfallseelsorge Limburg-Weilburg plagen derzeit Nachwuchssorgen. „Es besteht die Möglichkeit einer passiven und einer aktiven Mitgliedschaft. Passive Mitglieder unterstützen die Arbeit. Aktive Mitglieder werden geschult und später bei Eignung in der Notfallseelsorge eingesetzt; denn nicht jeder ist auch für die aktive Arbeit in der Seelsorge geeignet“, so Hedi Sehr. Der persönliche Umgang mit tragischen Ereignissen, dem Tod und dessen Folgen ist sehr belastend. Eine gewisse Lebenserfahrung und die bereits erfolgte Berührung mit dem Thema „Tod und Trauer“ können gute Voraussetzungen für dieses Engagement sein. „Empathie ist zwingend notwendig und einen Führerschein sollte man auch haben“, ergänzt Alois Heun. Selbstverständlich sind eine umfassende Ausbildung und die Begleitung durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen die notwendige Grundlage für die ersten Einsätze in der Notfallseelsorge. Hedi Sehr, Alois Heun und Jörg Sauer freuen sich über Menschen, die bereit sind, Opfern, Betroffenen und deren Angehörigen in schweren Lebenssituationen beizustehen. 
Sie möchten aktives oder passives Mitglied werden? Dann wenden Sie sich bitte an Hedi Sehr, Notfallseelsorge Limburg-Weilburg e.V., Kellerweg 2a, 65614 Beselich-Obertiefenbach, Telefon: 06484 91031, Mobil: 0171 2146604, Mail: hedi.sehr(at)notfallseelsorge-limburg-weilburg.de.
Die nächsten Kurse für die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) starten übrigens bereits im Herbst.