Limburg-Weilburg. „Wir alle stehen vor der großen Herausforderung, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um über 90 Prozent zu senken. Um dieses Ziel erreichen zu können, brauchen wir eine gemeinsame Vision für die Zukunft. Es existieren interessante Projekte, visionäre Ideen, Forschungsinitiativen und lokale Lösungen. Der notwendige Wandel ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und die Schülerinnen und Schüler von heute sind Teil der Lösung. Nur gemeinsam können wir die Frage beantworten, wie wir die nahezu vollständige Reduktion der Treibhausgasemission erreichen werden und dabei weiterhin ein gutes Leben führen können“, so die Klimaschutzmanagerin des Landkreises Limburg-Weilburg, Verena Nijssen. Um dieser Thematik nachzugehen, war der gemeinnützige Verein „Die Multivision e. V.“ aus Hamburg mit der Umweltbildungsveranstaltung „Energievision2050“ zu Gast im Landkreis Limburg-Weilburg. Dank der Förderung durch das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie lokale Unterstützung durch die Kreissparkasse Limburg und die Kreissparkasse Weilburg konnten insgesamt rund 1.500 Schülerinnen und Schüler von insgesamt sieben Schulen kostenfrei an dem Projekttag teilnehmen. Sturmtief „Sabine“ verhinderte eine weitere Veranstaltung in Hadamar.
„Energie brauchen wir für Wärme, Strom, Nahrung und Mobilität. Die Frage ist nur, wie können wir dafür geschlossene Kreisläufe etablieren, damit wir keine zusätzlichen klimaschädlichen Gase wie CO2, Methan oder Lachgas in der Atmosphäre freisetzen“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer, zugleich Schirmherr der „Energievision2050“. „Wir sind in der Lage, unsere Zukunft zu gestalten. Gerade auf der kommunalen Ebene. Entscheidend sind mutige Visionen, wie wir als Gesellschaft in 2050 klimaneutral leben können“, führte Jörg Sauer weiter aus.
Unter dem Motto „Unser Klima. Meine Energie. Deine Zukunft.“ Näherten sich die Fachleute gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern dem Thema Energiewende an. Moderator Jonas Laß stellte innerhalb verschiedener Module unterschiedliche Ideen und Ansätze vor, an denen bereits aktiv gearbeitet wird, um die Reduktion von Treibhausgasemissionen zu erreichen. Insbesondere wurden ein Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen vermittelt sowie visionäre Entwicklungen im Bereich erneuerbarer Energie vorgestellt. Die Schülerinnen und Schüler wurden für das Thema sensibilisiert und konnten ihre eigenen Ideen einbringen.
Einleitend wurde ein Film gezeigt, der die Auswirkungen des Klimawandels für verschiedene Regionen der Welt veranschaulichte. Unterschiedliche Personen aus öffentlichen Einrichtungen, Forschung oder humanitären Hilfsorganisationen machten im Film deutlich, welche Herausforderungen auf uns alle zukommen werden und welche Programme bereits bestehen, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken.
Moderator Jonas Laß führte im Anschluss gemeinsam mit Klimaschutzmanagerin Verena Nijssen durch die Diskussion. Mit gezielten Fragen wurden die Schülerinnen und Schüler animiert, über Ansätze nachzudenken, um sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Der Fokus lag dabei insbesondere auf der Nähe zu der Lebensrealität der Jugendlichen. „Bei den zahlreichen Veranstaltungen in den letzten beiden Wochen diskutierten die Kinder und Jugendlichen über Potenziale, die unsere Wirtschaft entwickeln kann, wenn die Ziele klar formuliert sind, und wie jede und jeder Einzelne dazu beitragen kann, diese Ziele zu erreichen. „Wir müssen selbst anpacken, das nimmt uns niemand ab“, so die Klimaschutzmanagerin Verena Nijssen.
Es gibt noch freie Termine für weitere Veranstaltungen der „Energievision2050“ an Schulen. Ansprechpartner ist Marcel Bohnen von „die Multivision e.V.“, Mail: marcel.bohnen@multivision.info.