Auszubildende und Dual-Studierende der Kreisverwaltung kehren mit unvergesslichen Eindrücken aus Weimar zurück

Teilnehmerin Jana Jeuck bleiben wertvolle Erinnerungen vom Besuch der KZ-Gedenkstätte in Buchenwald.

Die Auszubildenden und Dual-Studierenden der Kreisverwaltung (hier am Goethe-Schiller-Denkmal) erlebten vier abwechslungs- und lehrreiche Tage in Weimar und Umgebung.

Limburg-Weilburg/Weimar. 20 Nachwuchskräfte der Kreisverwaltung Limburg-Weilburg waren auf einer viertägigen Bildungsfahrt in Weimar unterwegs. Die Veranstaltung fand zum ersten Mal statt und wurde von Pia Stöckl und Martin Lunz vom Sachgebiet Aus- und Fortbildung sowie von Cara Basquitt vom Jugendbildungswerk Limburg-Weilburg organisiert und begleitet. Ein bewegender Moment für alle war der Besuch der Gedenkstätte im früheren Konzentrationslager Buchenwald. Dort starben während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten im Dritten Reich über 56.000 Menschen. Teilnehmerin Jana Jeuck: „Da ich bisher noch nie eine Gedenkstätte besucht habe, war es für mich ein sehr prägender und emotionaler Tag. Zu was Menschen in der Vergangenheit fähig waren, ist kaum in Worte zu fassen. Ich finde es wichtig, dass auch heute noch deutlich an die Zeit erinnert wird. Denn in meinen Augen ist es nicht ausgeschlossen, dass dies wieder passieren kann. Man muss aufklären und allen Menschen vor Augen führen, dass Hass, Ausgrenzung und ideologische Werte zu keiner Zeit ein Gewinn für die Gesellschaft darstellen, egal wie „schlecht“ es jemandem geht.“

Die Fahrt wird sicherlich zur Persönlichkeitsentwicklung der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie dem Teamgeist untereinander beitragen. Darum sind Landrat Michael Köberle solche Angebote enorm wichtig. Pia Stöckl, Referatsleiterin für Aus- und Jugendbildung beim Landkreis, freut sich, dass außer den vor Prüfungen stehenden oder durch Fachhochschul-Seminare Verhinderten alle Auszubildenden und Dual-Studierenden der Kreisverwaltung an der Fahrt teilnahmen. Denn durch die Pandemiezeit war die letzten beiden Jahre nur wenig an Gruppenaktivitäten möglich. Wie Pia Stöckl berichtet, gibt es im Rahmen der Ausbildung beim Landkreis normalerweise viele Aktivitäten, die die Auszubildenden des Landkreises Limburg-Weilburg bei ihrer Entwicklung hin zu verantwortungsbewussten Menschen fördern. Unter anderem beinhaltet die Ausbildung das mehrtägige Sozialkompetenztraining, Lernen unter freiem Himmel, ein Sozialkompetenztraining, ein Knigge-Seminar in Kooperation mit der Kreissparkasse Limburg sowie ein Seminar „Interkulturelle Kompetenzen“.

Pia Stöckl erklärt: „Unsere Auszubildenden sollen über den Tellerrand hinausschauen“. Bei der Aufbereitung des Gedenkstättenbesuchs befassten sich die Jugendlichen beispielsweise mit dem Thema Verantwortung. Stöckl ist froh, dass endlich wieder Gruppenveranstaltungen möglich sind, denn ohne die persönlichen Begegnungen Lernen im Freien habe im Rahmen der Ausbildung trotz aller alternativen Online-Angebote doch etwas gefehlt. Durch solche Bildungsfahrten würden nicht nur engere Bindungen zwischen den Auszubildenden, sondern auch zu den Verantwortlichen in der Ausbildungsleitung entstehen. „Jeder soll spüren, dass wir auf ein vertrauensvolles Miteinander Wert legen und jeder bei Problemen zu uns kommen kann“, betont Stöckl.