Auszubildende der Kreisverwaltung verbringen Tag in KZ-Gedenkstätte Buchenwald

Die Auszubildenden der Kreisverwaltung Limburg-Weilburg besuchten auf ihrer Bildungsfahrt nach Weimar auch die KZ-Gedenkstätte Buchenwald.

Die 20 Auszubildenden und Dual-Studierenden der Kreisverwaltung Limburg-Weilburg auf Bildungsfahrt in Weimar erlebten auch einen Projekttag in der Gedenkstätte Buchenwald.

Zu Beginn des Projekttages hatten sie über einen Film, Bilder und ein Modell des Lagers eine Einführung in die Geschichte des Konzentrationslagers (KZ) Buchenwald erhalten. Danach gab es eine ausführliche Besichtigung des Geländes zu ausgewählten Orten. Anschließend haben die Auszubildenden die Dauerausstellung "Buchenwald. Ausgrenzung und Gewalt 1937 - 1945" besucht. Es wurden auch Bezüge zu jüdischen Menschen hergestellt, die im Landkreis Limburg-Weilburg gelebt hatten und die nach Buchenwald deportiert worden waren. Ein Gedenkstättenbesuch ist ein wichtiger Bestandteil von Erinnerungskultur. Die Teilnehmenden wurden bereits im Vorfeld im Rahmen eines Workshops darauf vorbereitet. Am Tag nach dem Projekttag wird es eine Nachbereitung mit einer Reflexion des Gedenkstättenbesuchs geben.

Im Juli 1937 ließ die SS auf dem Ettersberg bei Weimar den Wald roden und errichtete ein neues KZ. Mit dem Lager sollten, wie auf der Gedenkstätten-Website berichtet wird, "politische Gegner bekämpft, Juden, Sinti und Roma verfolgt sowie `Gemeinschaftsfremde`, unter ihnen Homosexuelle, Wohnungslose, Zeugen Jehovas und Vorbestrafte, dauerhaft aus dem deutschen `Volkskörper ausgeschlossen werden". Schon bald wurde Buchenwald zum Synonym für das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager.

Nach Kriegsbeginn wurden Menschen aus ganz Europa nach Buchenwald verschleppt. Im KZ auf dem Ettersberg und seinen 139 Außenlagern waren insgesamt fast 280.000 Menschen inhaftiert. Die SS zwang sie zur Arbeit für die deutsche Rüstungsindustrie.

Am Ende des Krieges war Buchenwald das größte KZ im Deutschen Reich. Über 56.000 Menschen starben an Folter, medizinischen Experimenten und Auszehrung. In einer eigens errichteten Tötungsanlage wurden über 8.000 sowjetische Kriegsgefangene erschossen. Widerstandskämpfer bildeten im Lager eine Untergrundorganisation, um das Wüten der SS nach besten Kräften einzudämmen. Gleichwohl starben noch kurz vor der Befreiung Tausende der entkräfteten Häftlinge.

Als die Amerikaner im April 1945 Buchenwald und seine Außenlager erreicht haben, schreibt Dwight D. Eisenhower, der Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte: "Nichts hat mich je so erschüttert wie dieser Anblick". Weitere Informationen zu einem Gedenkstättenbesuch gibt es auf der Website www.buchenwald.de.