Limburg-Weilburg. In Kürze jährt sich der Internationale Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen". Wie ungemein wichtig dieser Tag ist, zeigt sich angesichts der erschreckenden Entwicklung, dass Gewalt gegen Frauen in Deutschland enorm zunimmt. Erfreulich aber ist, dass das Thema in den letzten Jahren immer mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist und der Aktionstag weltweit auf das Problem hinweist.
„Anlässlich des Gedenktages ‚Nein zu Gewalt an Frauen‘ am 25. November finden im Landkreis Limburg-Weilburg verschiedene Veranstaltungen und Aktionen statt, mit denen sich unterschiedliche Institutionen gegen geschlechtsspezifische Gewalt positionieren“, so die Leiterin des Frauenbüros, Ute Jungmann-Hauff. An vielen Rathäusern und öffentlichen Gebäuden werden die Fahnen „Frei leben“ gehisst. Sie setzen somit ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung. „Im Landkreis Limburg-Weilburg wird der Aktionstag seit 20 Jahren unterstützt, denn Gewalt gegen Frauen geht uns alle an, sie kommt in allen sozialen Schichten und Altersgruppen vor“, betont Ute Jungmann-Hauff.
Die Polizeistatistik des Landkreises zeigt im Jahr 2023 237 Fälle von häuslicher Gewalt (eine Steigerung in fünf Jahren um 37 Prozent) und 27 Vergewaltigungen/sexuelle Nötigungen. Viele der Betroffenen finden in den Fachberatungsstellen sowie dem Frauenhaus Unterstützung und Schutz. Ute Jungmann-Hauff: „Wir brauchen jetzt ein Gewalthilfegesetz, das allen von Gewalt Betroffenen einen Rechtsanspruch auf einen kostenfreien Zugang zu Schutz und Beratung garantiert.“ Am 25. November 2024 beginnt um 16 Uhr in Limburg an der Pusteblume eine Kundgebung „Geld oder Leben“.
Die beteiligten Institutionen und Organisationen präsentieren sich als Hilfeeinrichtungen in der Öffentlichkeit und machen das Thema „Ein freies Leben, ohne Gewalt“ sichtbar. Das sind: Kreisfrauenbüro des Landkreises, Frauenbüro Stadt Limburg, Frauenbeauftragte der Gemeinde Elz, Gegen unseren Willen e.V., Frauen helfen Frauen e.V., Frauenhaus Beratungsstelle, Frauen im Evangelischen Dekanat Runkel, Katholische Frauen Deutschlands, pro familia Limburg, DGB Limburg-Weilburg, Fachstelle gegen Gewalt im Bistum, Katholische Erwachsenenbildung Limburg und Wetzlar, Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung.
Alle Interessierten sind herzlich zu den Veranstaltungen eingeladen. Weitere Informationen: www.landkreis-limburg-weilburg.de/leben-im-landkreis/soziales/frauenbuero/standard-titel