Limburg-Weilburg. Im Verlauf der letzten Monate hat die Kreisverwaltung immer wieder auf das hohe Risiko eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Landkreis Limburg-Weilburg hingewiesen. Zu diesem Thema hat sich bereits auch der Verwaltungsstab des Landkreises getroffen, um entsprechende Vorbereitungen in die Wege zu leiten. In der Folge hat die überwiegende Mehrheit der Kommunen des Landkreises Bergeteams benannt, die im Seuchenfall Kadaver bergen und zum Kadaversammelplatz verbringen.
In der kleinen Markthalle in Limburg wurde nun der Ernstfall geprobt. Das bedeutet, dass die Kolleginnen und Kollegen des Fachdienstes Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz sowie einem Gefahrstoff-Dekontaminations-Zug der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Beselich und der Stadt Runkel eine Kadaversammelstelle aufgebaut haben. Die gemeldeten Bergeteams hatten daraufhin die Möglichkeit, das Vorgehen an der Fundstelle inklusive der Probeentnahme zu erlernen sowie das An- und Ausziehen der Schutzanzüge zu üben. Zudem gab es eine Vorstellung der Materialien (Durchfahrwanne, Abrollbehälter, Anhänger) sowie eine Demonstration der Fahrzeugdekontamination.
Landrat Michael Köberle und der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer betonten zu Beginn der Übung: „Eine solche Übung ist unerlässlich, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest könnte verheerende Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Wirtschaft unserer gesamten Region haben. Daher ist es entscheidend, dass wir gut vorbereitet sind und im Falle eines Ausbruchs schnell und effizient handeln können.“