Radverkehr – Es geht voran! Nahmobilitäts-Check für den Landkreis Limburg-Weilburg

Das Auto einfach stehen lassen, den Weg zur Arbeit oder Schule mit dem Rad zurücklegen oder vom Bahnhof aus mit dem Zug weiterreisen - All dies sind positive Ansätze für eine Entlastung der Städte, eine gesündere Lebensweise und eine klimafreundlichere Zukunft.

Doch oftmals scheitert der gute Vorsatz an kleinen Faktoren, wie Lücken im Radwegenetz oder fehlenden Abstellmöglichkeiten am Zielort.

Um sich diesen Herausforderungen zu stellen und Hemmnisse abzubauen, wurde für den gesamten Landkreis Limburg-Weilburg ein Nahmobilitäts-Check erarbeitet. Möglich gemacht hat dieses Projekt die Förderung zur Stärkung der Nahmobilität durch das Land Hessen in Höhe von 70 %. Das Vorhaben dient zunächst als Einstieg in das Thema Nahmobilität und als Vorstufe für ein daran anschließendes Radverkehrskonzept.

Ziel ist es, den Radverkehr attraktiver zu gestalten, mehr Menschen für das Radfahren zu begeistern und den Anteil des Radverkehrs deutlich zu erhöhen. Die Anpassung der Infrastruktur, unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit in diesem sensiblen Bereich und eine ansprechende Öffentlichkeitsarbeit sind Grundlagen dafür. 

Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und das Carsharing in Form von Mobilitätsstationen spielt dabei eine genauso wichtige Rolle, wie die Anbindung von Arbeitsplätzen, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten. Auch die Verknüpfung zu den Bahnhöfen bietet sich für eine Bike & Ride-Nutzung an und wurde im Nahmobilitäts-Check berücksichtigt. 

Landkreis Limburg-Weilburg
Büro des Ersten Kreisbeigeordneten
Verena Nijssen
Schiede 43 | 65549 Limburg

Kontakt:
06431 296-828
klimaschutz(at)limburg-weilburg.de

Was wurde bereits erreicht?

  • Vor dem Hintergrund der Fragen „Wie kann Alltagsradverkehr aussehen und wo findet er statt?“ brachten Vertreter aus der Verwaltung, der Politik und den entsprechenden Verbänden ihre Erfahrungen und Ideen ein, die die Basis für das Projekt bilden.
  • Im gesamten Landkreis wurden vorhandene Schwachstellen im Radverkehrs-netzt dokumentiert und Handlungsbedarfe festgelegt. Dieser Ist-Zustand dient als Datengrundlage.
  • Anhand aller Daten und Informationen wurde ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, der die Bereiche investive Projekte, Öffentlichkeitsarbeit und Mobilitätsmanagement einschließt.
  • Konkrete Strategien legen fest wie die vorhandenen Schwachstellen beseitigt werden können und wodurch der Fokus, ergänzend zum touristischen Radverkehr, auf den Alltagsradverkehr gelegt werden kann

Den Nahmobilitätsplan (17MB) finden Sie hier >

Den Kurzbericht zum Nahmobilitätsplan (8MB) finden Sie hier >

 

Was sind die nächsten Schritte?

Zwei Maßnahmen aus dem Nahmobilitätsplan befinden sich schon in der Umsetzung.

1. Das schulische Mobilitätsmanagement

  • Für alle Schulen, die sich nach der Auftaktveranstaltung zum „Schulischen Mobilitätsmanagement“ angemeldet haben geht es jetzt mit einer Bestandsanalyse vor Ort weiter.
  • Später folgen Stadtspaziergänge zusammen mit der Schülerschaft und weiteren Akteuren vor Ort.
  • Mit fachlicher Unterstützung eines Planungsbüros werden ein Konzept und Maßnahmen entwickelt, die eine selbständige, sichere und nachhaltige Mobilität zur Schule fördern. Der Landkreis Limburg-Weilburg unterstützt als Schulträger das Projekt und arbeitet mit den Schulen, Kommunen und Verbänden zusammen.

Finanziell wird das Projekt zu 100% vom Land Hessen über die Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität finanziert.

Nähere Informationen unter: http://www.besserzurschule.de/schulisches-mm/ 

2. Der Schüler-Radroutenplaner

  • Der Schüler-Radroutenplaner ist eine webbasierte App, die es Schülerinnen und Schülern ermöglicht den sichersten Weg zur Schule zu finden. Ebenso wie beim Schulischen Mobilitätsmanagement unterstützt auch hier die ivm (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) bei der Umsetzung.
  • Zurzeit läuft die Ausschreibung für das Fachbüro, das vor Ort gemeinsam mit den Schulen und den Kommunen ein abgestimmtes Schülerradroutennetz erarbeitet. Bis Ende 2021 sollen die Routen auf der App abrufbar sein.

Weitere Informationen unter: http://www.besserzurschule.de/schuelerradrouten/  

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