Aktuelle Informationen zur Afrikanischen Schweinepest

Ein krank erlegtes Wildschwein im Landkreis Groß Gerau wurde am 15. Juni 2024 positiv auf die Afrikanische Schweinepest („ASP“) getestet. Damit ist die für Schweine in der Regel tödlich verlaufende Tierseuche in Hessen angekommen. Jetzt ist es das oberste Ziel eine Verbreitung der Seuche zu verhindern, um unsere Hausschweinbestände zu schützen und wirtschaftliche Einschränkungen soweit möglich zu verhindern. Detaillierte und tagesaktuelle Informationen zu dem aktuellen Seuchengeschehen sind auf der Homepage des Hessischen Landwirtschaftsministeriums zu finden:

(https://landwirtschaft.hessen.de/Tierschutz-und-Tierseuchen/Tierseuchen/Afrikanische-Schweinepest)

„Auch unser Landkreis bereitet sich bereits seit Jahren auf ein mögliches Seuchenszenario vor. So steht der Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz, zusammen mit dem Fachdienst Landwirtschaft mit Landwirten und der hiesigen Jägerschaft im steten Austausch“ so der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer. Durch die Installation einer ASP‐Sachverständigengruppe, zu der auch andere Behörden und der Katastrophenschutz gehören, ist das Veterinäramt im Seuchenfall mit allen Beteiligten dauerhaft im Gespräch, so auch mit dem Kreisbauernverband Limburg-Weilburg, der die Schweinehalter im Landkreis über die aktuelle Lage informiert. Auch die Planungen und Vorbereitungen für sonstige Maßnahmen im Seuchenfall, wie Suche und Bergung von Wildschweinkadavern laufen auf Hochtouren. Die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft und den Landwirten ist seit Jahren gut, offen und vertrauensvoll, betont Anett-Christin Hochheim, Leiterin des Amtes für den ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz.

Die Schweinehalter sollten zum aktuellen Zeitpunkt ihre Biosicherheitsmaßnahmen auf den Betrieben überprüfen und gegebenenfalls nachbessern“ rät Dr. Kerstin Herfen, Leiterin des Fachdienstes Veterinärwesen und Verbraucherschutz. Dazu kann die sog. „ASP‐Risikoampel“ der Universität Vechta genutzt werden. Sie ist unter  https://risikoampel.uni-vechta.de frei im Internet zugänglich und hilft den Landwirten, eventuelle Lücken in der Betriebssicherheit zu finden.

Neben diesen Vorsorgemaßnahmen in den Hausschweinebeständen ist das Wildtiermonitoring ein ganz wichtiges Element, um rechtzeitig mögliche Infektionen in der Wildschweinepopulation zu entdecken. So werden von den erlegten Wildschweinen in den hiesigen Revieren schon seit Jahren durch die Jäger regelmäßig Blutproben entnommen, die auf ASP untersucht werden. Auch Unfallwild und Fallwild (gestorbenes Wild) wird, soweit möglich, in das Monitoring einbezogen.

 

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