Tipps für Klimaschutz und -anpassung
1. Lass die Sonne rein!
Um dies herauszufinden, schauen Sie gerne bei dem Solar-Kataster vorbei.
Mit dieser Online-Anwendung des Landes Hessen, kann in wenigen Schritten, jedes in Hessen verfügbare Hausdach auf sein Solar-Potenzial überprüft werden.
Der Landkreis Limburg-Weilburg fördert selbst nicht. Allerdings stehen Ihnen mehrere bundesweite Fördermaßnahmen, wie die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) oder die 0%ige Mehrwertsteuer zur Verfügung.
Auch einzelne Kommunen bieten zusätzliche Förderungen für Ihre Bürger/innen an.
In Bad Camberg und den dazugehörigen Ortsteilen, wird beispielsweise die Anschaffung und Installation von Solaranlagen und Stromspeichern, gefördert.
In der Gemeinde Elz wird die Errichtung von sogenannten Steckersolaranlagen bzw. Minibalkonkraftanlagen, an wohnwirtschaftlich genutzten Gebäuden oder Wohneinheiten, mit je 100€ gefördert.
Die Stadt Limburg bietet im Rahmen der Fördermaßnahme „Limburg blüht auf“, welche Begrünungen und naturnahe Umgestaltungen bezuschusst, die Möglichkeit einer zusätzlichen Förderung für die Errichtung einer PV-Anlage auf einem Gründach (PV-Bonus).
Der Weg zu einer eigenen Solaranlage, kann auf den ersten Blick herausfordernd wirken. Von der ersten Planung über die Finanzierung und Anmeldung bis hin zur fertigen Installation gibt es einige Punkte, die bedacht werden müssen.
Um Ihnen das Ganze zu erleichtern, finden Sie im Folgenden hilfreiche Verlinkungen, welche zur LandesEnergieAgentur (LEA) und der Verbraucherzentrale führen.
Dort sind die wichtigsten Informationen übersichtlich für Sie zusammengestellt:
- Alles auf einen Blick: Solarenergie nutzen
- Photovoltaik – Fragen & Antworten
- Solarstrom für alle (planen, bauen, nutzen)
- Photovoltaik – Verbraucherzentrale
- Online-Fördermittelauskunft
- Solar-Kataster Hessen
- Solaranlagen auf dem Dach
- Balkon-PV-Anlagen/Steckersolargeräte
Bei der Online-Fördermitteldatenbank der LandesEnergieAgentur (LEA) können Sie sich einen Überblick verschaffen. Dort kann individuell nach Förderungen, Zuschüssen und Krediten für viele Energiespar-Vorhaben gesucht werden.
https://lea.foerdermittelauskunft.de/
https://www.lea-hessen.de/buergerinnen-und-buerger/foerdermittel-finden/
Diese und weitere Fragen,, werden Ihnen hier beantwortet: Photovoltaik | Fragen & Antworten (Stand März 2023)
2. Rad statt Auto
Beim STADTRADELN handelt es sich um einen jährlich stattfindenden, 21-tägigen Wettbewerb.
Dabei geht es neben dem Spaß am Radfahren, darum möglichst viele Menschen für die Nutzung des Fahrrades im Alltag zu gewinnen. Teilnehmen kann jeder; vom Schüler bis zum Berufstätigen, vom Alltags- bis zum „Sonntagsradlenden“. Hauptsache man ist gerne auf dem Rad unterwegs und möchte die Aktion durch seine täglich geradelten Kilometer unterstützen.
Durch die zusätzliche Nutzung der STADTRADELN-App können Bereiche im Radverkehrsnetz aufgezeigt werden, die in Zukunft noch Verbesserungen benötigen.
Die erhobenen Radverkehrsdaten werden durch das Klima-Bündnis, anonymisiert, wissenschaftlich ausgewertet und geben Auskunft über verkehrsplanerisch wichtige Fragen.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.stadtradeln.de/home
https://www.stadtradeln.de/landkreis-limburg-weilburg
Hier finden Sie weitere Infos zum kreisweiten Radverkehrskonzept.
Die interaktive Karte zum Radverkehrskonzept gibt es auf www.radfahren-limburg-weilburg.de.
3. Stromsparen leicht gemacht
In jedem Haushalt ist der Energieverbrauch vor allem abhängig von den drei großen Bereichen: Heizenergie, Warmwasser und Strom.
Durch die „EnergiesparChecks“ des Landkreises Limburg-Weilburg, können Sie Ihren Verbrauch ganz einfach überprüfen und Ihrer eigenen Energiewende den Grundstein legen.
Zudem steht Ihnen die Energieberatung der Verbraucherzentrale zur Verfügung und bietet individuell auf Ihr Gebäude zugeschnittene Tipps, um Ihren Verbrauch überprüfen und verbessern zu können.
Jeder hat wohl die bunten Energielabel auf Elektrogeräten schon einmal gesehen. Doch was bedeuten die Farben eigentlich und warum wird in verschiedene Klassen unterteilt?
Die Antwort darauf ist recht simpel; die Geräte werden in sieben verschiedene Energieeffizienzklassen eingeteilt, um Verbrauchern bei der Auswahl energieeffizienter Geräte zu helfen.
Dabei gilt, je „grüner“ das Label und je niedriger der Buchstabe, desto energieeffizienter das Elektrogerät. Somit können verschiedene Geräte leicht miteinander verglichen und das am energieeffizienteste Gerät ausgewählt werden. Es werden also nicht nur die Energiekosten gesenkt, sondern zusätzlich wird auch dem Klimaschutz etwas Gutes getan.
Für Gebäude gilt ein ähnliches Prinzip. Sie werden gemäß des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) bewertet, welche auf dem Energiebedarf pro Quadratmeter und Jahr basiert.
Die Energieeffizienzklassen für Gebäude reichen von A+ (sehr niedriger Energiebedarf) bis H (sehr hoher Energiebedarf). Je besser Häuser und Wohnungen beispielsweise gedämmt sind und je effizienter die Heizungsanlage ist, desto besser fällt somit die Energieeffizienzklasse aus. Zu finden ist die Energieeffizienz eines jeden Gebäudes im jeweiligen Energieausweis.
Die jeweilige Energieeffizienzklasse ergibt sich aus dem Energiebedarf, der unteranderem beim Heizen anfällt. Dieser ist abhängig von den baulichen und technischen Eigenschaften eines Gebäudes.
Zum Beispiel sind dies:
- Die Gebäudegröße
- Die Dämmung des Gebäudes
- Die Art und Effektivität der Heizung
- Die Isolierfähigkeit der Fenster
Dabei zählen Maßnahmen, wie die Dämmung des Dachs, der oberen Geschossdecke und wasserführenden Rohren sowie die Modernisierung der Heizung zu den effektivsten Maßnahmen, zur Verbesserung der Energieeffizienz.
Schon mit kleinen Veränderungen lässt sich beim Wäschewaschen viel Energie – und damit CO₂ und Geld – sparen.
Moderne Waschmittel reinigen meist schon bei 30 °C zuverlässig. Wer auf hohe Temperaturen verzichtet, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Fasern der Kleidung, welche dadurch länger hält.
Auch der Wäschetrockner gehört zu den großen Stromfressern im Haushalt. Doch der lässt sich in vielen Fällen vermeiden: Lass Sie Ihre Wäsche stattdessen an der Luft trocknen! Dafür braucht es nicht zwingend einen Balkon oder Garten – ein einfacher Wäscheständer in einem gut gelüfteten Raum genügt. Hohe Schleuderdrehzahlen in der Waschmaschine entfernen überschüssiges Wasser und verkürzen so die Trockenzeit.
Mit diesen einfachen Maßnahmen reduzieren Sie Ihren Energieverbrauch spürbar – ein Gewinn für Klima, Kleidung und Geldbeutel!
4. Wie könnte umwelt-/klimafreundliche Ernährung aussehen?
Unteranderem durch Angebote, wie der Ausstellung: „Die Umwelt isst mit!“, können Sie sich über den Einfluss verschiedener Lebensmittel auf die Umwelt und das Klima informieren. Die Ausstellung wird vom Landkreis kostenlos zur Verfügung gestellt und kann bei verschiedenen Veranstaltungen besucht werden.
5. Bewusst Einkaufen
Obst, Gemüse und andere Lebensmittel, die lokal angebaut werden und in Saison sind, haben einen deutlich geringeren Transportweg hinter sich. Da gerade der Transport von Lebensmitteln über weite Strecken die Umwelt und das Klima belasten, lohnt es sich den regionalen Markt zu unterstützen.
Bio-Lebensmittel werden oft unter klimafreundlicheren Bedingungen angebaut und sind frei von schädlichen Chemikalien und Pestiziden, welche die Umwelt belasten können.
Beim Einkaufen darauf zu achten, Produkte mit minimaler Verpackung zu wählen oder nicht recycelbare Verpackungen ganz zu vermeiden, ist eine weitere Idee, der Umwelt etwas Gutes zu tun. Wiederverwendbare Taschen und Behälter sind genauso gut, um Einkäufe zu transportieren und helfen Einwegverpackungen und Plastikmüll zu reduzieren.
Teils sind Verpackungen unvermeidbar. Hier sind Materialien wie Papier, Karton oder Glas, die leichter recycelbar oder biologisch abbaubar sind, dem Kunststoff zu bevorzugen.
Beim Kauf von Elektronikgeräten, Haushaltsgeräten oder Fahrzeugen darauf zu achten energieeffiziente Modelle zu wählen, reduziert nicht nur die Kosten, sondern auch die Umweltbelastungen. Weiter oben in den FAQs werden die Effizienzklassen näher erklärt.
Gebrauchte Artikel sind häufig noch in einem sehr guten Zustand. Anstatt neu zu kaufen, lohnt es sich also nach Secondhand-Produkten Ausschau zu halten und diesen eine zweite Chance zu geben. Secondhand-Shopping reduziert den Bedarf an neuen Ressourcen, verringert den Abfall und ist zudem häufig auch noch günstiger als ein Neukauf.
Den eigenen Konsum zu überdenken, ist ein weiterer großer Bereich, der zum persönlichen Klimaschutz beiträgt. Es sollte sich vor dem Kauf immer gut überlegt werden, ob ein Produkt wirklich benötigt wird. Auch die Reduktion vom Gebrauch an Einwegartikeln und der Kauf von langlebigen Produkten von hoher Qualität, spart unnötigen Müll und auf längere Sicht sogar Geld ein.
6. Sharing is caring
Limburg ist einer der Knotenpunkte für den Nah- und Fernverkehr.
Um klimaschonend zu fahren, können eine gut ausgebaute E-Ladeinfrastruktur und die Möglichkeit, das Carsharing „EVLdrive“ der Energieversorgung Limburg (EVL) genutzt werden.
Ziel ist es, den Zugverkehr mit dem regionalen Individualverkehr emissionsarm zu verknüpfen. Zudem soll durch das positive Fahrerlebnis mit einem
E-Auto die Verbreitung der Elektromobilität insgesamt gefördert werden.
https://www.evl.de/evl-drive
https://limburgweilburg-entdecken.de/e-carsharing-im-landkreis-nutzen/
Die Stadt Bad Camberg bietet in einem E-Car-Sharing-Modell zwei Elektrofahrzeuge an. Durch einen Ladesäulenstandort direkt am Bahnhof, kann auch hier der Individualverkehr mit dem Zugverkehr verbunden werden. Die emissionsfreien und umweltfreundlichen E-Autos kommen zudem den Bemühungen zu mehr sauberer Luft in Bad Camberg entgegen.
Hier finden Sie mehr Informationen zum E-Car-Sharing-Modell: E-Mobilität | Stadt Bad Camberg
7. Informiert sein (Besser Vorsicht als Nachsicht)
Zum Beispiel über die „WarnWetter-App“ des Deutschen Wetterdienstes (DWD) können Sie sich über das aktuelle und vorausgesagte Wetter informieren. Sie warnt zudem vor Unwetterereignissen, wie Starkregen oder Sturm aber auch vor Hitze und erhöhter UV-Intensität.
https://www.dwd.de/DE/leistungen/warnwetterapp/warnwetterapp.html
Die Notfall-Informations- und Nachrichten-App (Warn-App NINA) des Bundes funktioniert nach demselben Prinzip. Auch hier erhalten Sie Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand.
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warn-App-NINA/warn-app-nina_node.html
8. Grüner Wohnen
Durch bepflanzte Höfe, Gärten, Balkone oder Dächer werden Häuser beschattet. Gleichzeitig produzieren die Pflanzen frische Luft. Durch naturfreundlich angelegte Gärten kann zudem, die Biodiversität der Tier- und Pflanzenwelt vor der eigenen Haustür gefördert werden. Auch können Sie, indem Sie z.B. Ihr eigenes Obst und Gemüse anpflanzen, Geld sparen und sicher sein, dass die Lebensmittel nicht mit gesundheitsschädlichen Stoffen in Berührung gekommen sind.
Wenn Sie im Stadtgebiet von Limburg wohnnen, können Sie sich über das Förderprogramm Limburg blüht auf eine Bezuschussung für die Begrünung von Dachflächen, die naturnahe Umgestaltung von Vorgärten und ähnliche Maßnahmen einholen.
9. Cleveres Heizen
Sie können bis zu 6% Energiekosten sparen, indem Sie die Raumtemperatur um nur ein Grad absenken. Achten Sie zudem darauf, die Heizkörper regelmäßig zu säubern und nicht zu bedecken.
Lüften Sie lieber mehrmals täglich, indem Sie für 5-10 Minuten die Fenster komplett öffnen, als bei laufender Heizung das Fenster zu kippen.
Über die einen Onlinekurs der „Ofenakademie“ kann ein Ofenführerschein erlangt werden. Teilnehmende lernen hierbei, worauf beim Heizen mit Holz besonders zu achten ist. Ziel ist es, die lokale Luftverschmutzung durch eine optimierte Bedienung möglichst vieler privat genutzter Holzöfen schnell und deutlich zu verringern.
10. Urlaub vor der Haustür machen
Auch in der näheren Umgebung gibt es schöne Reiseziele.
Reduzieren Sie Flüge oder weite Anfahrtswege und schauen Sie sich nach alternativen Urlaubsorten in Ihrem Umkreis um. Viele Freizeitaktivitäten können beispielsweise direkt im Landkreis Limburg-Weilburg unternommen werden.
Auf der Website der Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez finden Sie viele attraktive Ausflugtipps.
Eine Broschüre mit Ausflugtipps finden Sie hier: Ausflugstipps_2025_Web.pdf
11. Die Energiewende in Hessen
Wer wissen möchte, welche Maßnahmen das Land Hessen gegen den Klimawandel ergreift, kann sich auf der Seite Klimaplan Hessen - Ein Plan für Hessen auf dem Weg zur Klimaneutralität! näher informieren.
Der Klimaplan Hessen umfasst 57 neue Maßnahmen, die zusammen mit bestehenden Initiativen in zehn Handlungsfeldern (Energie, Verkehr und Mobilität, Gebäude und Stadt, Industrie, Kreislaufwirtschaft, Landnutzung, Wasser, Gesundheit- und Bevölkerungsschutz, Bildung und Forschung, Übergeordnetes) umgesetzt werden. Zusammen mit den weiterlaufenden Maßnahmen des Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025 (IKSP 2025) werden 90 Maßnahmen umgesetzt.
Der Monitoringbericht 2024 zur Energiewende in Hessen erfasst und bewertet systematisch den Fortschritt der Energiewende unseres Bundeslandes. Er dokumentiert umfassend die Entwicklungen in verschiedenen Bereichen wie Energieverbrauch, Energieerzeugung, erneuerbare Energien, Netzausbau, Verkehr und Treibhausgasemissionen. Zudem zeigt der Bericht auf, welche Maßnahmen die Landesregierung zur Umsetzung der Energiewende ergreift und welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen diese Veränderungen haben.
Einige Daten werden nach Landkreisen aufgeschlüsselt dargestellt. Auf folgenden Seiten des Berichts finden Sie Daten zum Landkreis Limburg-Weilburg:
Seite 50: Im Jahr 2023 geförderte Anlagen zur Wärmeerzeugung (Solar, Wärmepumpe, Biomasse)
Seite 62: Windvorranggebiete in den Landkreisen
Seite 66 / 67: Installierte elektrische Leistung von erneuerbaren Energieanlagen am 31.12.2023 (Biomasse, Photovoltaik, Wasserkraft, Windenergie)
Seite 68 / 69: Erzeugte und eingespeiste Strommenge von erneuerbaren Energieanlagen im Jahr 2023
Seite 75: Installierte elektrische Leistung von KWK-Anlagen (Kraftwärmekopplung) zur Stromerzeugung je 1.000 Einwohner zum 31.12.2023
Hier wird über die Energiewende in Hessen gebabbelt: Energiewende - YouTube